Rätsel Amerika von Gert Raeithel | Essays 1968-2003 | ISBN 9783832212483

Rätsel Amerika

Essays 1968-2003

von Gert Raeithel
Buchcover Rätsel Amerika | Gert Raeithel | EAN 9783832212483 | ISBN 3-8322-1248-5 | ISBN 978-3-8322-1248-3

Rätsel Amerika

Essays 1968-2003

von Gert Raeithel
In hundert Beiträgen für wissenschaftliche Zeitschriften, aber auch für die Süddeutsche Zeitung, den Spiegel und den Merkur, wird ein breites Panorama der amerikanischen Politik, Gesellschaft und Kultur aufgemacht.
Der Verfasser stellt im ersten Kapitel anhand der Auswanderungsgeschichte sein theoretisches Konzept vor. Die kollektive Mentalität der Amerikaner erklärt sich aus der Natur ihrer Sozial- und Objektbeziehungen. Bereits an diesem Punkt zeigt sich der Unterschied zwischen legitimer Amerikakritik und Antiamerikanismus. Im nächsten Kapitel werden U. S.-Präsidenten von George Washington bis George Bush Jr. porträtiert, die Verbindungen zwischen Persönlichkeit und Politik herausgearbeitet. Der Abschnitt über Wirtschaft und Gesellschaft konzentriert sich auf die Kluft zwischen Arm, und Reich. Besondere Aufmerksamkeit verdient das amerikanische Verhältnis zu Geld, das sich tendenziell von europäischen Auffassungen unterscheidet. Im Kapitel über Minderheiten werden Charakteristika von Indianern, Juden, Mormonen, Kanadiern und Deutschamerikanern geschildert. Ein eigener Essay befasst sich Manifestationen des Antisemitismus in den USA. Die Beiträge zur Kriminalität reichen von Gewaltverbrechen bis ztu den „Tätern mit dem weissen Kragen“. Die Benachteiligung von Schwarzamerikanern, zum Beispiel im Strafvollzug, wird hier thematisiert. Die politische Kultur und politische Fehlentwicklungen werden anhand des Verhältnisses zwischen Legislative und Exekutive, politischer Korrektheit und der Haltung zu den Menschenrechten diskutiert. In dem ausführlichen Kapitel über Amerikas Krtiege kommt dem Vietnamkrieg und den Golfkriegen besonderes Gewicht zu. Kissinger und sein gestörtes Verhältnis zur historischen Wahrheit werden analysiert. Eigenheiten des amerikanischen Englisch, der Komplex Sprache und Politik sowie die Amerikanisierung globaler Kommunikation sind Themen des nächsten Abschnitts. Das Kapitel über Literatur widmet sich Mark Twain, Ernest Hemingway, Paul Bowles, John Irving, Gore Vidal und anderen grossen Autoren. Ein historischer Essays lässt die lange Reihe verbotener Werke Revue passieren. Die Zeitungen New Yorks, die deutsch-amerikanische Presse, Life Magazine, der satirische Realist, die konservative National Review, der New Yorker und andere Medien werden in diesem Kapitel behandelt. Die Beiträge über die vielen Formen amerikanischen Humors sollen klar machen, wie sehr Humor in den USA als soziale Pflicht gilt.
Einhundert Essays aus 35 Jahren Amerikanistik demonstrieren den Reichtum amerikanischen Lebens, benennen die spezifischen Inhalte des American Dream und machen bei aller Kritik kein Hehl aus dem Respekt für die Glanzleistungen der amerikanischen Kultur.