Selbstmorde und Selbstmordversuche amerikanischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (von Sylvia Plath bis David Foster Wallace) von Gert Raeithel | ISBN 9783832276980

Selbstmorde und Selbstmordversuche amerikanischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (von Sylvia Plath bis David Foster Wallace)

von Gert Raeithel
Buchcover Selbstmorde und Selbstmordversuche amerikanischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (von Sylvia Plath bis David Foster Wallace) | Gert Raeithel | EAN 9783832276980 | ISBN 3-8322-7698-X | ISBN 978-3-8322-7698-0

Selbstmorde und Selbstmordversuche amerikanischer Schriftstellerinnen und Schriftsteller (von Sylvia Plath bis David Foster Wallace)

von Gert Raeithel
In einer früheren Studie hatte der Verfasser wissenschaftlich haltbare Aussagen über die Motive der Selbstmörder Jack London, Vachel Lindsay, Hart Crane und Ernest Hemingway angestrebt sowie den Hintergrund der Selbstmordversuche von Edgar Allan Poe und F. Scott Fitzgerald zu erhellen versucht. Die vorliegende Arbeit ist eine Art Sequel und behandelt suizidale Schriftstellerinnen und Schriftsteller seit Hemingways Tod im Jahr 1961.
Untersucht werden die vollendeten Suizide der litaraturgeschichtlich gefestigten AutorInnen Sylvia Plath, John Berryman, Anne Sexton, John Kennedy Toole und David Foster Wallace sowie ein Selbstmordversuch von Kurt Vonnegut. Dazu treten die heute umstrittenen Richard Brautigan und Hunter S. Thompson. Sonderfälle bilden die Science Fiction-Autorin Alice B. Sheldon alias James Tiptree Jr., der in den Rassenkonflikt verstrickte Jesse Hill Ford und der von Norman Mailer geförderte Gefängnis-Autor Jack Henry Abbott.
Die Hypothese, wonach Selbstmorde auf das Zusammentreffen von unüberwindlichen Schwierigkeiten in mindestens einem persönlichen und mindestens einem sachlichen Lebensbereich folgen, konnte bestätigt werden. Bei den untersuchten Autorinnen ergaben sich mehrheitlich schwere Störungen in fast allen Lebensbereichen. Dazu zählen eine problematische Kindheit; der frühe Verlust einer vertrauten Umgebung; der unzeitige Tod eines Elternteils; suizidale Handlungen in Familie oder sozialem Umfeld; schwache Objektbeziehungen; Alkoholismus und Drogensucht; seelische Vorerkrankungen.
Der Lebensüberdruss meldete sich mit zahlreichen Signalen in privaten und publizierten Texten. Im Vergleich zu der älteren Studie des Verfassers schob sich im Motivkomplex die sexuelle Komponente weiter nach vom, was auch an grösserer Offenheit und Aufmerksamkeit der Biographen liegen kann.