Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2009 von Peter Rautenberg | ISBN 9783832293093

Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2009

von Peter Rautenberg und Christoph Läubrich
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Rautenberg
Autor / AutorinChristoph Läubrich
Sonstige MitwirkungGesa Selck
Sonstige MitwirkungHeike Hofmann
Buchcover Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2009 | Peter Rautenberg | EAN 9783832293093 | ISBN 3-8322-9309-4 | ISBN 978-3-8322-9309-3

Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2009

von Peter Rautenberg und Christoph Läubrich
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Rautenberg
Autor / AutorinChristoph Läubrich
Sonstige MitwirkungGesa Selck
Sonstige MitwirkungHeike Hofmann
Die Schweinegrippe-Pandemie mit einer neuartigen Reassortante des Influenza A/H1N1- Virus bestimmte das Berichtsjahr 2009. Die erste Grippe-Pandemie des 21. Jahrhunderts war eine Herausforderung für das Gesundheitssystem des Landes, insbesondere für den Öffentlichen Gesundheitsdienst. Die personellen, labordiagnostischen und klinischen Ressourcen und der Öffentliche Gesundheitsdienst wurden bis an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit beansprucht.
Im Schatten der Influenza-Pandemie wurde die historisch zweitstärkste Norovirus- Aktivität in Schleswig-Holstein seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes kaum noch beachtet, obwohl durch Norovirus-Erkrankungen mehr Bettenkapazität beansprucht wird als durch jeden anderen Infektionserreger. Im Vergleich zu den Noroviren sind alle anderen Durchfallerreger in den Hintergrund getreten. Wie in den Vorjahren betrafen die Rotaviren alle Altersgruppen und nicht mehr nur Kleinkinder.
Die anhaltende Masern-Aktivität in Schleswig-Holstein zeigt, wie gefährdet eine unvollständig geimpfte Bevölkerung ist. Die Impfaktivität muss folglich weiter konsequent betrieben werden, um das erforderliche Niveau einer 95%-igen Impfrate bei Erst- und Zweitimpfungen zu erreichen. Das verbleibende Risiko einer Masern-Enzephalitis und ihrer Folgeschäden ist inakzeptabel.
Die Tuberkulose ist seit Jahren in Schleswig-Holstein besonders selten geworden. Auch die Hepatitis B-Inzidenz ist wie in den Vorjahren weiterhin rückläufig, vermutlich aufgrund verbesserter Impfraten.
Zur zeitnahen Berichterstattung über meldepflichtige Infektionserkrankungen hat das Kompetenzzentrum bereits 2008 einen Internet-Auftritt etabliert, der den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Öffentlichen Gesundheitsdienstes und allen Einwohnern des Landes die aktuelle Information über das Infektionsgeschehen in Schleswig-Holstein ermöglicht