Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar | ISBN 9783835301481

Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar

herausgegeben von Hellmut Th. Seemann
Buchcover Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar  | EAN 9783835301481 | ISBN 3-8353-0148-9 | ISBN 978-3-8353-0148-1

Anna Amalia, Carl August und das Ereignis Weimar

herausgegeben von Hellmut Th. Seemann
Mit ihrem Jahrbuch 2007 eröffnet die Klassik Stiftung eine Reihe von Themenbänden, in denen jeweils aktuelle Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen und kulturellen Arbeit behandeln werden.
Gehört der Weimarer »Musenhof« ins Reich der Legende? Was bleibt, wenn sich die vielzitierte »Tafelrunde« der Herzogin Anna Amalia als Fiktion herausstellt? Die Klassik Stiftung Weimar hat ihr Jahrbuch 2007 dem 200. Todestag Anna Amalias und dem 250. Geburtstag ihres Sohns, Großherzog Carl August, gewidmet. Die Braunschweiger Prinzessin, die als 19jährige die Regentschaft im Herzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach übernahm, Wieland als Prinzenerzieher an den Hof berief und die Künste förderte, gilt bis heute als »Wegbereiterin« der Weimarer Klassik. Neue Forschungen revidieren jedoch das verklärende Bild vom »Musenhof« und seiner »Begründerin«. Der vorliegende Band enthält Beiträge u. a. zum Verhältnis Anna Amalias zu den literarischen Werken und wissenschaftlichen Diskursen ihrer Zeit, zur Freundschaft und den administrativen Beziehungen zwischen Goethe und Carl August, zu den Verbindungen zwischen Weimar und Jena sowie zur Rolle der Jenaer Universität. Vorgestellt werden auch neue Forschungsergebnisse zur Musik, bildenden Kunst, Architektur und Parkgestaltung. Vor dem Hintergrund der Wiedereröffnung der im September 2004 durch ein Brandunglück schwer beschädigten Herzogin Anna Amalia Bibliothek setzen sich zwei Beiträge mit der Geschichte des Hauses und seiner Bedeutung als Büchersammlung, Museum und Erinnerungsort auseinander.
ISSN 1864-1210
Link: Klassik Stiftung Weimar

Inhaltsverzeichnis
Hellmut Th. Seemann Vorwort
Joachim Berger Anna Amalia und das »Ereignis Weimar-Jena«
Hildegard Wiegel Anna Amalias »Prachtgefäße«: Eine - fast - unbekannte Sammlung griechischer und unteritalischer Vasen
Jochen Klauß Anna Amalia und Carl August im Münz- und Medaillenporträt. Ein Beitrag zur Selbstdarstellung der Dynastie in der Zeit des Epochenumbruchs
Cornelia Brockmann »Abends Cour und Concert«. Zur Weimarer Hofmusik im späten 18. Jahrhundert
Siegfried Seifert »Ich fühle mich in diesem Land sehr zufrieden«. Ein italienischer Brief der Herzogin Anna Amalia von Sachsen-Weimar-Eisenach an ihren Bibliothekar Christian Joseph Jagemann. Mit Erstveröffentlichung des Briefes, Rom, 7. November 1788
Temilo van Zantwijk Das Ereignis Weimar-Jena als Symbol einer geistigen Welt
Gerhard Müller Goethe und Carl August. Freundschaft und Politik
Hermann Mildenberger Carl August Herzog von Sachsen-Weimar und der »Goethe«-Tischbein
Olaf Breidbach Medizin und biologiehistorische Aspekte in Schellings »Vorlesungen über die Methode des akademischen Studiums«
Justus H. Ulbricht Der »Weimarer Musenhof« - vom Fürstenideal zur Finalchiffre. Eine erinnerungskulturelle Spurensuche
Michael Knoche Die Weimarer Bibliothek als Büchersammlung, Museum und Erinnerungsort
Bettina Werche Kräuters Skizze des Rokokosaales der Großherzoglichen Bibliothek
Kai Köpp Wolfs anonyme »Wahrheiten die Musik betreffend« (1777-1780) und ihre Bedeutung für das Musikverständnis Anna Amalias
Gabriele Oswald Die Anfänge klassizistischer Bildhauerkunst in Deutschland am Beispiel Weimar
Katharina Lippold Klassizistische Terrakotten aus der Weimarer »Kunstbacksteinfabrik« von Martin Gottlieb Klauer
Dorothee Ahrendt Vom Einzelnen zum Ganzen - Der Park an der Ilm im Jahre 1790
Bernd Mende In steinerne Tafeln eingegraben. Parkinschriften in Tiefurt und Weimar aus denkmalpflegerischer Sicht
Ulrike Müller-Harang Das Bildnis der Friederike Voß und seine Umdeutung zu Christiane Vulpius. Untersucht anhand der Quellen
Gert-Dieter Ulferts Gotische Formen im klassischen Weimar. Der Memorialraum für Herzog Bernhard im Residenzschloß
Ronny Tadday / Jan Frercks Scherer in Weimar. Das Scheitern als außeruniversitärer Chemiker