Der »Prager Frühling« und der Westen von Birgit Hofmann | Frankreich und die Bundesrepublik in der internationalen Krise um die Tschechoslowakei 1968 | ISBN 9783835317376

Der »Prager Frühling« und der Westen

Frankreich und die Bundesrepublik in der internationalen Krise um die Tschechoslowakei 1968

von Birgit Hofmann
Buchcover Der »Prager Frühling« und der Westen | Birgit Hofmann | EAN 9783835317376 | ISBN 3-8353-1737-7 | ISBN 978-3-8353-1737-6

»Quellennah und luzide« (Ulrich Lappenküper, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.01.2016)
»Die besprochene Publikation kann als eine wichtige Stellungnahme in der Diskussion um den Prager Frühling angesehen werden.« (Wanda Jarząbek, Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung, 2017/2)

Der »Prager Frühling« und der Westen

Frankreich und die Bundesrepublik in der internationalen Krise um die Tschechoslowakei 1968

von Birgit Hofmann
Die Rolle des Westens in einer der zentralen Krisen der europäischen Nachkriegsgeschichte.
In der Nacht des 20. August 1968 erschütterte die Nachricht vom Truppeneinmarsch in Prag die Weltöffentlichkeit. Mit der größten Militäraktion in Europa nach dem Zweiten Weltkrieg beendeten die Sowjetunion und ihre Verbündeten den tschechoslowakischen »Sozialismus mit menschlichem Antlitz«. Die Regierungen des Westens protestierten gegen den völkerrechtswidrigen Akt. Man fürchtete ein Übergreifen der Krise. Westdeutschland wurde beschuldigt, die Intervention provoziert zu haben. Ein Vorwurf, den der französische Präsident de Gaulle antizipierte und so die gemeinsame Ostpolitik in Frage stellte. Birgit Hofmann untersucht die Rolle des Westens während des »Prager Frühlings« erstmals umfassend und multiperspektivisch. Am Beispiel Frankreichs und der Bundesrepublik zeigt sie, wie interne Spannungen eine gemeinsame Position gegenüber der UdSSR verhinderten. Die Passivität des Westens trug so dazu bei, die Blockspaltung bis zum Ende des Kommunismus zu zementieren. Mit diesem Fokus wirft die Autorin auch ein Schlaglicht auf den Umgang von Demokratien mit Diktaturen und beweist, dass die Grundfragen des Kalten Kriegs noch immer höchst gegenwärtig sind.
Ausgezeichnet mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis 2016