Die sociale Emanzipation von Inka Le-Huu | Jüdisch-christliche Begegnungen im Hamburger Bürgertum 1830-1871 | ISBN 9783835319172

Die sociale Emanzipation

Jüdisch-christliche Begegnungen im Hamburger Bürgertum 1830-1871

von Inka Le-Huu
Buchcover Die sociale Emanzipation | Inka Le-Huu | EAN 9783835319172 | ISBN 3-8353-1917-5 | ISBN 978-3-8353-1917-2
»eine wichtige Studie zur Aushandlung gemeinsamer Normen und Werte von jüdischen und christlichen Bürgern« (Michael K. Schulz, PaRDeS, 25 (2019))

Die sociale Emanzipation

Jüdisch-christliche Begegnungen im Hamburger Bürgertum 1830-1871

von Inka Le-Huu
Über die Teilhabe von Juden am Bürgertum, ihre Bedeutung für die christlichen Mitbürger und das Entstehen einer säkularen Öffentlichkeit.
Bürgerliche Juden wollten im 19. Jahrhundert nicht nur wie, sondern vor allem mit ihren christlichen Nachbarn leben, so eine pointierte Feststellung Shulamit Volkovs. Doch wie gestaltete sich ein solches religionsübergreifendes Zusammenleben im Alltag? Inka Le-Huu untersucht, wie sich Juden und Christen im Hamburger Bürgertum Mitte des 19. Jahrhunderts begegneten. Die Autorin betrachtet den über Konfessionsgrenzen hinweg in Zeitschriften stattfindenden Austausch über gesellschaftliche und religiöse Fragen. Mit Blick auf die relevanten Forschungskonzepte für mehrreligiöse Gesellschaften geht sie der Frage nach, wie Juden und Christen die Werte und Normen in Begegnungen, etwa im Vereinsleben, umsetzten und welche Konflikte dabei zutage traten. Im Ergebnis zeigt sich: Jüdisch-christliche Begegnungen dienten als kultureller Code, mit dessen Hilfe Christen und Juden signalisierten, dass sie dem säkular-liberalen Spektrum des Bürgertums angehörten. Wer dies nicht tat, konnte dies durch die Ablehnung dieser Begegnungen deutlich machen.
Ausgezeichnet mit dem Wolf-Erich-Kellner-Preis für Liberalismusforschung und dem Joseph Carlebach-Preis.