Die Rolle von IL-17E in der epidermalen Homöostase von Neschaat Tadjrischi | ISBN 9783835968844

Die Rolle von IL-17E in der epidermalen Homöostase

von Neschaat Tadjrischi
Buchcover Die Rolle von IL-17E in der epidermalen Homöostase | Neschaat Tadjrischi | EAN 9783835968844 | ISBN 3-8359-6884-X | ISBN 978-3-8359-6884-4
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Die Rolle von IL-17E in der epidermalen Homöostase

von Neschaat Tadjrischi
Psoriasis ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, welche phänotypisch durch scharf abgegrenzte, erythemato-squamöse Plaques gekennzeichnet ist. Nicht nur die charakteristischen Hautveränderungen, sondern auch verschiedene assoziierte Komorbiditäten tragen zur einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität der Psoriasis-Erkrankten bei. Pathophysiologisch ist die Psoriasis durch ein Nebeneinander von epidermaler Hyperproliferation mit gestörter Keratinozytendifferenzierung, Extravasation von Lymphozyten und Angio(neo)genese charakterisiert. Grund hierfür ist unter anderem die aberrante Expression von Zytokinen der IL-17-Familie wie IL-A und IL-17F. Biologika, welche diese Zytokine oder deren Rezeptoren targetieren, zeigen sehr gute therapeutische Erfolge.
IL-17E, auch bekannt als IL-25, wurde bisher den TH2-Zytokinen zugeordnet, welche bei TH2-vermittelten Erkrankungen wie Allergien oder der Atopischen Dermatitis (AD) eine Rolle spielen. Neuere Studien zeigen jedoch, dass auch IL-17E in psoriatischen Läsionen überexprimiert wird und dort Effekte auf Makrophagen ausübt. Aber auch Keratinozyten kommen als Zielzellen von IL-17E in Frage, da diese ebenfalls die entsprechenden IL-17E Rezeptoruntereinheiten IL-17RA und IL-17RB exprimieren.
Ziel dieser Arbeit war es daher die Wirkung dieses Zytokins auf Keratinozyten zu untersuchen und damit dessen potentiellen Beitrag zur Pathogenese aufzuklären. Es konnte gezeigt werden, dass IL-17E via des PI3-K/Akt/mTOR- und MAPK-Signalwegs auf zellulärer Ebene einen autokrinen Effekt auf Keratinozyten hat. Dadurch induziert IL-17E Proliferation sowie erhöhte Expression von Differenzierungsproteinen wie Keratin-10 und Involucrin. Diese epidermalen Veränderungen können somit potentiell zu einer epidermalen Dysfunktion führen und damit zum psoriatischen Phänotyp beitragen. Zusammenfassend deuten die hier gewonnenen Daten darauf hin, dass IL-17E eine Rolle in der Psoriasis-Pathogenese spielt und damit potentiell einen neuen Angriffspunkt für die Entwicklung anti-psoriatischer Therapien darstellen kann.