Über den Einfluss der Neurodermitisschulung auf die Resilienz von Patienten mit Neurodermitis unter Berücksichtigung der Interaktion von Resilienz mit biologischen Markern und Krankheitsverlauf von Scherwin Zanjani | ISBN 9783835969445

Über den Einfluss der Neurodermitisschulung auf die Resilienz von Patienten mit Neurodermitis unter Berücksichtigung der Interaktion von Resilienz mit biologischen Markern und Krankheitsverlauf

von Scherwin Zanjani
Buchcover Über den Einfluss der Neurodermitisschulung auf die Resilienz von Patienten mit Neurodermitis unter Berücksichtigung der Interaktion von Resilienz mit biologischen Markern und Krankheitsverlauf | Scherwin Zanjani | EAN 9783835969445 | ISBN 3-8359-6944-7 | ISBN 978-3-8359-6944-5
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Inhaltsverzeichnis 1

Über den Einfluss der Neurodermitisschulung auf die Resilienz von Patienten mit Neurodermitis unter Berücksichtigung der Interaktion von Resilienz mit biologischen Markern und Krankheitsverlauf

von Scherwin Zanjani
Die AD gehört zu den chronisch-rezidivierenden Hauterkrankungen und ist mit einer Prävalenz von 20 % im Kindesalter und 2-3 % im Erwachsenenalter eine häufige, das Gesundheitssystem und die Patienten gleichermaßen belastende, Erkrankung. Dass eine Exazerbation der Erkrankung durch psychischen Stress hervorgerufen werden kann, wurde in einer Vielzahl an Studie bereits beobachtet. Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Resilienz als psychischer Faktor betrachtet. Resilienz als ein protektiver Mechanismus zur Aufrechterhaltung der mentalen Gesundheit und Stressbewältigung sollte erforscht werden. Dabei wurden unter anderem die Fragen gestellt, ob es grundsätzliche Unterschiede zwischen AD-Patienten und gesunden Probanden hinsichtlich ihrer Resilienz gibt und ob eine Neurodermitisschulung als Therapiemaßnahme eine mögliche Besserung des Hautzustandes durch Verbesserung der Resilienz hervorrufen kann. Dazu wurde ein Studienmodell aus drei Probandengruppen angewendet, die aus AD-Patienten mit Schulungsteilnahme (SND; n=34), AD-Patienten ohne Schulungsteilnahme (KND; n=33) und gesunden Kontrollen (KO; n=34) bestand. Alle drei Probandengruppen wurden über einen Zeitraum von drei Monaten untersucht. Die Schulungsteilnahme verbesserte den Hautzustand und den Juckreiz der Teilnehmer hochsignifikant. Beim Gruppenvergleich konnten Unterschiede bezüglich Resilienz-Indikatoren wie Selbstwirksamkeit zwischen AD-Patienten und gesunden Kontrollen zu Studienbeginn festgestellt werden. Es zeigte sich zudem, dass der Krankheitsausprägungsgrad von AD-Patienten gemessen an SCORAD negativ mit der Resilienz korrelierte. Veränderungen der Resilienz im Gesamten durch die Schulungsteilnahme konnten nicht beobachtet werden, wobei Aspekte, die Resilienz definieren, verbessert werden konnten. Es konnte zudem in einer Teilstichproben-Betrachtung beobachtet werden, dass die Resilienz von niedrig resilienten Schulungsteilnehmern mit Hilfe der Schulungsteilnahme gemessen anhand des Resilienz-Indikators BRCS stieg. Bei der Betrachtung biologischer Stressmediatoren gemessen an Cortisol, BDNF und SLURP-1 konnte gezeigt werden, dass SLURP-1 durch die Intervention sank, während es zum Anstieg der Cortisol-Werte bei Probanden kam, die nicht an der Schulung teilnahmen. Alles in allem gehen wir daher davon aus, dass es gezielter und langfristig angelegter psychotherapeutischer Interventionen bedarf, um stärkeren Einfluss auf die Resilienz von AD-Patienten nehmen zu können.