Harmonielehre des diatonischen, chromatischen, Viertel-, Drittel-, Sechstel- und Zwölftel-Tonsystems von Alois Hába | Theoretischer Teil | ISBN 9783837001433

Harmonielehre des diatonischen, chromatischen, Viertel-, Drittel-, Sechstel- und Zwölftel-Tonsystems

Theoretischer Teil

von Alois Hába, herausgegeben von Horst P Hesse
Buchcover Harmonielehre des diatonischen, chromatischen, Viertel-, Drittel-, Sechstel- und Zwölftel-Tonsystems | Alois Hába | EAN 9783837001433 | ISBN 3-8370-0143-1 | ISBN 978-3-8370-0143-3

Harmonielehre des diatonischen, chromatischen, Viertel-, Drittel-, Sechstel- und Zwölftel-Tonsystems

Theoretischer Teil

von Alois Hába, herausgegeben von Horst P Hesse
Namhafte Musiktheoretiker wie Diether de la Motte oder Walter Gieseler haben in ihren Lehrbüchern betont, dass in den „herkömmlichen“ Harmonielehren aufgestellte Normen und Regeln nicht für alle Zeit gültig seien, sondern in ihrem jeweiligen musikgeschichtlichen Zusammenhang gesehen und verstanden werden müssten. Diverse Vorschriften würden sich daher im Verlaufe der Geschichte wandeln und sollten nicht als universell oder zeitlos gültig erachtet werden.
Hábas Harmonielehre ist vom Konzept her anders ausgerichtet. Ihr Ziel ist nicht die wissenschaftliche Analyse von Musik aus unterschiedlichen historischen Epochen, sondern sie soll helfen, selbständige schöpferische Fähigkeiten der Studierenden zu entwickeln. Im theoretischen Teil steckt Hába den Gesamtrahmen der Ton- und Intervallbeziehungen ab, und ordnet diese anschließend nach dem Kriterium des musikalischen Ausdrucks. Der praktische Teil bietet mit weit über tausend Notenbeispielen eine Fülle von Anregungen und Impulsen für die Inspiration. Welche Auswahl aus den existierenden Möglichkeiten ein Komponist wählt, soll dabei seiner persönlichen Klangvorstellung und seinem Ausdrucksbedürfnis überlassen bleiben.
Für das praktische Studium gibt Hába die Empfehlung, die in den einzelnen Kapiteln behandelten Themen, wie Zwei-, Drei- und Mehrstimmigkeit, nicht nacheinander, sondern fast gleichzeitig durchzuarbeiten und die verschiedenen Bereiche anschließend schrittweise zu vertiefen. Er regt an, jede Melodie zuerst mit Zwei- und Dreiklängen, dann mit vielstimmigen Mehrklängen und schließlich unter Anwendung von Vorhalten, Durchgängen und Figurationen zu harmonisieren.
Alle Versionen sollen die Studierenden am Klavier spielen, um ihre Klangvorstellung zu trainieren Für sie wurde mit dieser Harmonielehre von Hába ein „Schatz“ gehoben, der ihnen eine moderne Form der Gradus ad Parnassum bietet, derjenigen Stufen, die zum Gipfel einer vollkommenen Beherrschung der Harmonik mit diatonischem, chromatischem oder mikrotonalem Tonmaterial führen.