»Es ist einigermaßen unverständlich, dass in der Pädagogik noch immer eine dermaßene Begeisterung für die von Rudolf Steiner begründete Waldorf-Pädagogik und ihre Grundierung in der Anthroposophie besteht, wo doch in den vergangenen Jahren der dualistisch-rassistische Grundtenor in der Lehre Rudolf Steiners immer deutlicher herausgearbeitet worden ist. Diese Darstellung wirft ein weiteres entsprechendes Licht auf die Lehre Rudolf Steiners und verstärkt die Anthroposophie-Kritik durch eine umfassende Einbettung in dualistische Denktraditionen und Schwarz-Weiß-Symboliken des Abendlandes.«
Dieter Bach, www. lehrerbibliothek. de, 13.01.2011
Besprochen in:
Schwarz-Weiß-Symbolik
Dualistische Denktraditionen und die Imagination von »Rasse«. Religion - Wissenschaft - Anthroposophie
von Jana HusmannWas haben abendländische Traditionen der Schwarz-Weiß-Symbolik mit Rassentheorie und Rassismus zu tun? Jana Husmann spürt dualistischen Denktraditionen im ›wissenschaftlichen‹ und okkultistischen Rassediskurs nach. Der imaginäre Gehalt rassentheoretischer Kategorienbildung wird dabei als Säkularisierung, Naturalisierung und Respiritualisierung des Symbolischen lesbar. In Zusammenführung von Kultur-, Religions-, Wissenschafts- und Geschlechtergeschichte zeigt das Buch die komplexen Zusammenhänge von Wissens- und Geschlechterordnung, dualistischen Denktraditionen und der Geschichte des Rassismus auf.
Ein Buch voller Impulse für die Geschlechter- und Rassismusforschung sowie für die Anthroposophie-Kritik.