Jörg Ganzenmüller, Historische Zeitschrift, 314 (2022): Eine Historisierung der DDR wird nicht umhinkommen, deren Gesellschaft in all ihren Widersprüchlichkeiten in den Blick zu nehmen und sowohl nach den sozialen Bindekräften als auch nach den inneren Selbstblockaden zu fragen. Im Hinblick auf die Bewegung schreibender Arbeiter ist dies Anne M. N. Sokoll auf überzeugende Weise gelungen.
Gerd Dietrich, Kulturation, 44/24 (2021): Anne M. N. Sokoll hat einen enormen interdisziplinären und theoretischen Aufwand betrieben [...], und sie hat eine detaillierte und weitgreifende Darstellung der Bewegung der schreibenden Arbeiter vorgelegt.
Besprochen in: Literatenfunk, 29.05.2021, Jan KuhlbrodtAllemagne d'aujourd'hui, 238 (2021), Jacques Poumet
Anne-Marie Corbin, Francia, 2 (2022), übersetzt aus dem Französischen: Anne M. N. Sokoll hat eine interessante Zusammenfassung der ihr zugänglichen Dokumente – auch aus Privatarchiven – erstellt, die einen detaillierten Einblick in die noch wenig bekannten Aspekte der Kulturpolitik der DDR geben.
Die schreibenden Arbeiter der DDR
Zur Geschichte, Ästhetik und Kulturpraxis einer »Literatur von unten«
Mit Volker Braun, Lutz Seiler und Christa Wolf sind nur drei von zahlreichen Schriftsteller*innen genannt, die mit einem bis dato kaum beachteten Kulturphänomen verbunden sind – den »schreibenden Arbeitern« der DDR, die über 30 Jahre identitätsstiftend im politischen, kulturellen und gesellschaftlichen Ostdeutschland wirkten. Die Studie von Anne M. N. Sokoll arbeitet erstmals die Entwicklung von den Anfängen in den 1950er Jahren bis zur versuchten Neuetablierung im Deutschland nach 1990 sowie die Ästhetik und die Kulturpraxis der Laienautor*innen detailliert auf. Damit eröffnet sich ein Bezugshorizont zu aktuellen gesellschaftspolitischen und kulturellen Diskursen, die auch 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung virulent sind.