»Als erste Forscherin wertet May Freuds Patientenkalender aus, die für den Zeitraum zwischen Oktober 1910 und Dezember 1920 im Londoner Freud-Museum erhalten sind. Dies ist eine historische Quelle erster Qualität, und Mays Ergebnisse sind höchst aufschlussreich und zuverlässig. (...) Ulrike May findet einen erfrischend neuen Blick auf Freud; und sie kommt zu Ergebnissen, die nicht so schnell überholt werden dürften.«
Herbert Will, PSYCHE, 71. Jahrgang, Heft 4, April 2017
»Die Besonderheit dieser Zusammenstellung liegt in der Auswertung von Freuds Therapie-Notizbüchern. Hier eröffnet sich dem Freud-Kenner noch einmal ein bis dato unbekannter Einblick in dessen Arbeitsalltag.«
Gerald Mackenthun, Deutsches Ärzteblatt PP April 2016
»May geht in intensiver Detailarbeit, mit großer Sachkenntnis und von verschiedenen Seiten her in mehreren Texten den differenten Auffassungen von Freud und Abraham nach, die ihrer Erfahrung nach – und hier geht sie über eine reine Geschichtsschreibung hinaus – zu einer verzerrten Sicht auf Freuds Theorien geführt haben.«
Andrea Huppke, Luzifer-Amor 1/2016
»Wer mit der psychoanalytischen Theorie vertraut ist und sich für die Frühgeschichte der Psychoanalyse interessiert, dem bietet dieses Buch einen umfassenden Ein- und Überblick. Besonders für Ausbildungskandidatinnen und -kandidaten, die vor der Herausforderung stehen, sich im schier unüberschaubaren Gebiet der psychoanalytischen Theoriebildung zu orientieren, wird dieses Buch sehr lehr- und hilfreich sein.«
Barbara Neudecker, Socialnet. de am 15.02.2016
Freud bei der Arbeit
Zur Entstehungsgeschichte der psychoanalytischen Theorie und Praxis, mit einer Auswertung von Freuds Patientenkalender
von Ulrike MayDarüber hinaus wertet May Freuds Patientenkalender von 1910 bis 1920 aus und stellt den Verlauf von 36 Analysen dar, unter anderem jene von René Spitz, Sándor Ferenczi, Helene Deutsch und Viktor von Dirsztay. Dabei macht sie einen historischen Wandel der psychoanalytischen Praxis sichtbar: Die Mehrheit von Freuds Analysen dauerte weniger als ein Jahr und wurde mit einer Frequenz von sechs oder mehr Stunden pro Woche geführt. Wenn Freud so anders arbeitete als wir Psychoanalytiker heute, sind wir dann noch Freudianer?