»Die AutorInnen des Sammelbandes beschäftigen sich mit Resilienz in unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und weisen methodisch unterschiedliche Zugänge auf, doch eint sie ihre Bewertung der jüngeren Ideengeschichte von Resilienz: Ein einstmals progressiver und ressourcenbetonter Ansatz hätte eine neoliberale Aneignung erfahren und rede einer Entpolitisierung menschlichen Leidens das Wort.«
C3-Bibliothek für Entwicklungspolitik, Ausgewählte Neuzugänge Februar 2018
»Gute Arbeit, Pflichtlektüre für Angehörige, Sympathisanten und Kritikerinnen der Soltauer Initiative.«
Martin Osinski, Soziale Psychiatrie, Rundbrief der Deutschen Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e. V., Ausgabe 158, 41. Jahrgang, Heft 4/2017
»Wenn menschliche Gegenwart und Zukunft unter den Prämissen von Unsicherheiten und Katastrophenszenarien be- und verhandelt wird, sind eigenständige und kritische Einstellungen und Verhaltensweisen von Menschen störend. Der sich in zahlreichen Lebensbereichen und Fachgebieten entwickelte sprachliche, interpretatorische und praxisbezogene Resilienzdiskurs führt zu einer Umkehr des an sich richtigen Gedankens der Selbstbestimmung, Selbststärkung und Eigenaktivität von Menschen (...) Der Ruf, bei all den Imponderabilien und Lebensbedingungen der Menschen zuallererst nach den Ursachen zu fragen, und so die Übel an der Wurzel zu bekämpfen, ist notwendig!«
Jos Schnurer, socialnet. de am 31. Mai 2017
Die Idee der Resilienz, die in den Umwelt- und Sozialwissenschaften anfangs durchaus sinnvolle Beiträge geleistet hat, wird mehr und mehr von einer Politik vereinnahmt, die gar nicht mehr den Anspruch erhebt, Alternativen zur herrschenden Krisendynamik zu denken. Die Autorinnen und Autoren des vorliegenden Bandes untersuchen diese Entwicklung aus der Perspektive ihrer jeweiligen Disziplinen wie der Psychologie, Pädagogik, Sicherheitspolitik, Ökologie, humanitären Hilfe und Migrationsforschung.
Mit Beiträgen von Philippe Bourbeau, Thomas von Freyberg, Thomas Gebauer, Diana Hummel, Usche Merk, Chris Methmann, Mark Neocleous, Angela Oels, Klaus Ottomeyer und Luise Reddemann