Colour Undetermined - Farbe unbestimmt von Johannes O. Jakobi | Mörderische Männergeschichten aus Namibia und Südafrika | ISBN 9783842467606

Colour Undetermined - Farbe unbestimmt

Mörderische Männergeschichten aus Namibia und Südafrika

von Johannes O. Jakobi
Buchcover Colour Undetermined - Farbe unbestimmt | Johannes O. Jakobi | EAN 9783842467606 | ISBN 3-8424-6760-5 | ISBN 978-3-8424-6760-6

Colour Undetermined - Farbe unbestimmt

Mörderische Männergeschichten aus Namibia und Südafrika

von Johannes O. Jakobi
Dieses Buch verspricht spannende Lektüre für diejenigen, die die beliebten Reiseländer Namibia und Südafrika von einer eher unheimlichen Seite kennenlernen wollen. Die Geschichten spannen einen Bogen von der Düsternis der Apartheid bis zum heutigen Leben im südlichen Afrika, in dem der Antagonismus zwischen den diversen ethnischen Gruppen noch nicht überwunden ist, vorausgesetzt, man schaut richtig hin. Wenn auch die direkten politischen Diskriminierungen der Vergangenheit angehören, so leiden die Gesellschaften noch unter den sozialen und emotionalen Folgen, eine der Ursachen für das brutale Ausmaß an Kriminalität.
Wenn man nach Afrika fährt, dann so gut wie immer, um herrliche Landschaften, wilde Tiere und spektakuläre Sonnenauf- und - untergänge zu erleben und zu bewundern. Die dunkelhäutigen Bewohner sind als normale Menschen weit weniger interessant, es sei denn, sie reihten sich in das allgemeine Panoptikum ein, indem sie, möglichst noch in Baströckchen gekleidet, pittoreske Tanzdarbietungen zeigen. Alle sind sie zufrieden: der Löwe, der das Gnu geschlagen hat, die barbusige Himbafrau, die ihre Traditionen dem voyeuristischen Auge des Safariteilnehmers opfert, der dafür viele Devisen für seinen teuren Ökourlaub ins Land bringt, der Tourist, der all dies zur lieben Erinnerung filmt und fotografiert. Jene Seite Afrikas ist nicht Gegenstand dieses Buches!
Die andere, dunkle, düstere, sehr, sehr fremde Seite wird beleuchtet, beschienen von einer „Nachtsonne“, bei der es um ethnische Säuberungen geht. „Eine „Hand im Wind“ klagt an, wie der Mythos Afrikas rücksichtlos vom Himmel geschossen wird. „Baundju“ schildert eine Frau, die nach Strich und Faden belogen und ausgebeutet wird. „Muttertag“ zeigt exemplarisch, dass man hier besser nicht homosexuell ist. In „Löwengebrüll“ werfen sich schwarzer Bankräuber und weißer Polizist wechselseitig die Sünden von Vertretern ihrer Hautfarbe vor. „Im Zeichen des Tokoloshe“ wird gedemütigt und verteufelt. In „Der Garden Boy“ entwickelt ein Bankier einen tödlichen, politischen Plan. Ein schwarzer Staatsanwalt arbeitet in „Duftendes, weißes Blut“ seine bitterarme Kindheit auf. Alles das ist fiktionale Literatur mit realen Erzählkernen. Eingerahmt sind diese Geschichten von „Colour undetermined“, einer authentischen Begebenheit zu Zeiten der Apartheid, und von „Wie ich Johnnie September fand“, einer ungewöhnlichen, wahren Freundschaft. Eben das andere Gesicht Afrikas.