Nachweis des hygienischen Wärmeschutzes bei zweidimensionalen Wärmebrücken unter Verwendung instationärer Außenlufttemperaturen von Thomas Ackermann | ISBN 9783844000344

Nachweis des hygienischen Wärmeschutzes bei zweidimensionalen Wärmebrücken unter Verwendung instationärer Außenlufttemperaturen

von Thomas Ackermann
Buchcover Nachweis des hygienischen Wärmeschutzes bei zweidimensionalen Wärmebrücken unter Verwendung instationärer Außenlufttemperaturen | Thomas Ackermann | EAN 9783844000344 | ISBN 3-8440-0034-8 | ISBN 978-3-8440-0034-4

Nachweis des hygienischen Wärmeschutzes bei zweidimensionalen Wärmebrücken unter Verwendung instationärer Außenlufttemperaturen

von Thomas Ackermann
Aus Gründen der Vereinfachung, aber auch weil kein geeignetes Modell zur Darstellung der Auskeimung von Schimmelpilzsporen und deren Wachstum unter zeitlich veränderlichen Temperaturrandbedingungen gegeben war, erfolgte in der Vergangenheit die Berechnung der Innenoberflächentemperatur ϑsi und der Nachweis des hygienischen Wärmeschutzes unter Verwendung stationärer, d. h. zeitlich konstanter Randbedingungen der Außen- und Innenlufttemperatur ϑe und ϑi sowie einer konstanten relativen Raumluftfeuchte Φi. Seit der Entwicklung des Isoplethenmodells und des biohygrothermischen Modells durch Professor Sedlbauer besteht die Möglichkeit, das Risiko einer Auskeimung von Schimmelpilzen und deren Wachstum unter Verwendung instationärer Bedingungen für ϑi, ϑe und Φi zu untersuchen. Bei diesen Untersuchungen können derzeit jedoch nur Daten der Außenund Innentemperatur sowie der relativen Feuchte eines spezifischen Zeitraums verwendet werden. Berechnungsgänge zu zeitlich veränderlichen Temperaturen und Feuchten, mit deren Hilfe im Stadium der Planung eine Gewährleistung des hygienischen Wärmeschutzes erreicht werden kann, lagen bislang nicht vor.
Aus diesen Überlegungen heraus wurde in der vorliegenden Dissertation mit dem Hygieneindex-Verfahren eine Möglichkeit entwickelt, mit dessen Hilfe Bauteile und Baukonstruktionen im Bereich von Wärmebrücken so geplant werden können, dass der hygienische Wärmeschutz, d. h. die Vermeidung einer Schimmelpilzbildung auf Bauteilinnenoberflächen, unter der Berücksichtigung instationärer Temperatur- und Feuchterandbedingungen gegeben ist. Da das genaue Hygieneindex-Verfahren zeitaufwendig ist und eine Vielzahl von Eingabedaten erfordert, erfolgte in zwei weiteren Schritten die Entwicklung vereinfachter Planungstools: Mit dem Verfahren der Hygieneindex-Zonen wurde das Gebiet der Bundesrepublik in Zonen ähnlicher klimatischer Randbedingungen eingeteilt, wodurch die Ermittlung des für die Bemessung maßgeblichen Jahres entfällt.