Familienorientierte Trauerbegleitung nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen von Franziska Röseberg | Qualitative Untersuchung zur Teilnehmermotivation und Wirkung einer Gruppenintervetion aus der Sicht von Kindern und Eltern | ISBN 9783844021691

Familienorientierte Trauerbegleitung nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen

Qualitative Untersuchung zur Teilnehmermotivation und Wirkung einer Gruppenintervetion aus der Sicht von Kindern und Eltern

von Franziska Röseberg
Buchcover Familienorientierte Trauerbegleitung nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen | Franziska Röseberg | EAN 9783844021691 | ISBN 3-8440-2169-8 | ISBN 978-3-8440-2169-1

Familienorientierte Trauerbegleitung nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen

Qualitative Untersuchung zur Teilnehmermotivation und Wirkung einer Gruppenintervetion aus der Sicht von Kindern und Eltern

von Franziska Röseberg
Über 50 spezifische Trauerbegleitungsangebote für Kinder, Jugendliche und deren Familien wurden mittlerweile in Deutschland implementiert. Neben einer allgemeinen Einführung zu Trauertheorien im Kontext der Familientrauerbegleitung wird das Konzept des Bonner Projektes Trau Dich Trauern vorgestellt. Röseberg untersuchte die Motivation zur Teilnahme und die Zuschreibung der Wirkung der Trauergruppe von Kindern und Erwachsenen an einer Trauergruppe im Bonner Projekt Trau Dich Trauern. Fünf Jahre lang wurden Familien im Anschluss an die Gruppenteilnahme mit Hilfe von Fragebögen befragt. Mit einer begründeten Auswahl von Teilnehmern wurden mindestens zwei Jahre nach deren Gruppenteilnahme Interviews durchgeführt. Die Fragebögen und transkribierten Interviews wurden inhaltsanalytisch ausgewertet.
Im Zeitraum von 2005 bis 2010 nahmen 160 Kinder und Jugendliche und 72 Erwachsene an einer der insgesamt 19 Trauergruppen teil. In die Auswertung flossen die Angaben aus 70 Fragebögen (47 Kinder, 23 Erwachsene, Rücklaufquote 30 %) und Interviews mit acht Kindern und vier Erwachsenen ein. 30 % der Kinder und die Hälfte der Erwachsenen nahmen teil, weil sie sich einen positiven Effekt für sich selbst erhofften (z. B. Kommunikation über Emotionen). Eltern wünschten sich eine Einschätzung von Experten und eine Unterstützung ihrer Kinder. Der Austausch mit anderen Betroffenen motivierte sowohl Kinder als auch Eltern zur Teilnahme. Rund 30 % der Kinder nahmen auf Weisung der Eltern teil. Die überwiegende Mehrheit bewertete die Trauergruppe als positive Erfahrung. Kinder hoben insbesondere das kreative Gestalten, die Kommunikation mit anderen Teilnehmern, die Gruppenatmosphäre und die Pausen hervor. Die meisten Eltern beschrieben eine positive Auswirkung der Gruppenteilnahme auf ihre Kinder. Folgende Wirkbereiche wurden der Trauergruppe zugeschrieben: Schaffung eines Gemeinschaftsgefühls und eines Raumes für die Trauer, Verbesserung der bedürfnisorientierten Regulation von Emotionen, Reduzierung von Unsicherheit und Orientierung in der neuen Lebenssituation sowie die Reflexion von übernommenen Funktionen und Verhaltensweisen innerhalb der Familie.