Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2013 von Peter Rautenberg | ISBN 9783844027457

Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2013

von Peter Rautenberg, Gesa Selck, Andi Krumbholz und Christoph Läubrich
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Rautenberg
Autor / AutorinGesa Selck
Autor / AutorinAndi Krumbholz
Autor / AutorinChristoph Läubrich
Buchcover Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2013 | Peter Rautenberg | EAN 9783844027457 | ISBN 3-8440-2745-9 | ISBN 978-3-8440-2745-7

Infektionsepidemiologischer Bericht über meldepflichtige Krankheiten in Schleswig-Holstein für das Jahr 2013

von Peter Rautenberg, Gesa Selck, Andi Krumbholz und Christoph Läubrich
Mitwirkende
Autor / AutorinPeter Rautenberg
Autor / AutorinGesa Selck
Autor / AutorinAndi Krumbholz
Autor / AutorinChristoph Läubrich
Das Berichtsjahr zeichnete sich mit annähernd 9.700 Infektionsmeldungen in Schleswig- Holstein durch eine mittlere Aktivität aus. Ein besonderes Merkmal war das bundesweit massive Auftreten der saisonalen Influenza. Hiervon war auch Schleswig-Holstein betroffen, so dass sich mit etwa 1.500 Erkrankten die stärkste saisonale Influenza seit Einführung des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) entwickelte.
Mit dreizehn registrierten Masern-Erkrankten weist Schleswig-Holstein im Vergleich zu anderen Bundesländern eine erfreulich niedrige Inzidenz auf. Damit jedoch ein ausreichender Bevölkerungsschutz erreicht und die Viruszirkulation unterbrechen werden kann, müssen 95%-ige Masern-Impfquoten durch die zweimaligen Impfungen erzielt werden. Diese Vorgabe ist in Schleswig-Holstein nicht erreicht und sollte deshalb ein Ansporn sein, die Impfaktivitäten im Land konsequent weiter zu betreiben und zu intensivieren. Nur so kann das WHO-Ziel der Masern-Elimination in Deutschland und Europa bis zum Jahr 2015 erreicht werden.
Bei den Tuberkulose-Erkrankungen liegt in Schleswig-Holstein schon seit sieben Jahren die bundesweit niedrigste Tuberkulose-Inzidenz vor. Der Anteil erfolgreicher Tuberkulose- Behandlungen verfehlte im Jahr 2012 knapp die geltende WHO-Zielvorgabe eines mehr als 85%-igen Behandlungserfolges. Allerdings dürfte die von der WHO gesetzte Zielvorgabe, bis zum Jahr 2015 einen 90%-igen Behandlungserfolg bei allen Altersgruppen zu erreichen, aufgrund der hiesigen Altersstruktur der Tuberkulose-Erkrankten wohl nur bei den bis zu 40-Jährigen zu erfüllen sein.
Das ab 29. März 2013 novellierte IfSG enthält neben den Vorgaben zur beschleunigten Datenübermittlung eine Erweiterung namentlicher Meldungen für die impfpräventablen Erkrankungen wie Mumps, Pertussis, Windpocken und postnatale Röteln. Durch die Datengewinnung soll ein Einblick ermöglicht werden, wie sich die Impfmaÿnahmen auf die Krankheitsentwicklung dieser Erreger auswirken. Letztlich wird somit eine Grundlage geschaffen, Impfempfehlungen und Impfanpassungen auf eine belastbare Basis zu stellen.