Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich von Elena Roussanova | Ein Handbuch | ISBN 9783844044195

Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich

Ein Handbuch

von Elena Roussanova
Buchcover Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich | Elena Roussanova | EAN 9783844044195 | ISBN 3-8440-4419-1 | ISBN 978-3-8440-4419-5

Auszugsweise:

Um die deutsch-russischen Beziehungen ist es in politischer Hinsicht momentan nicht zum Besten bestellt. Umso mehr erscheint es interessant und vielleicht sogar zukunftsträchtig, sich auf Kooperationsmöglichkeiten in wissenschaftlichen Fragen zu besinnen. Die russische Wissenschaftshistorikerin Dr. chem. Elena Raussanova hat das mit ihrem monumentalen, 932 Seiten zählenden Werk über »Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich« gemacht. Der eigentlichen Rezension sei vorausgeschickt, dass sich die Kapitel und Abschnitte mit Gewinn auch einzeln lesen lassen beziehungsweise zum raschen Nachschlagen eignen - niemand ist also gezwungen, seinen Jahresurlaub für die Lektüre zu opfern. Zudem sorgen zahlreiche Abbildungen von sehr guter Qualität für Auflockerung und Anschaulichkeit.
Das Werk gliedert sich in sechs Hauptkapitel Auf die »Apotheker und Pharmazeuten im Russischen Kaiserreich« folgen die »Apotheken ... unter deutscher Leitung«. Raussanova zeigt dann einige »Beispiele für deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich auf«, wobei Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) und die Rolle Jenas, Fach -Gesellschaften und -Literatur sowie Periodika naturgemäß besondere Berücksichtigung finden. Aber auch »Apotheken für Homöopathie« werden vorgestellt, ist doch Deutschland dank Samuel Hahnemann (1755-1843) das Mutterland dieser Therapierichtung.
Im folgenden Kapitel berichtet die Autorin über die »Die lnstitutionalisierung der Pharmazie« an den russischen Universitäten, was zu Vergleichen mit der keineswegs reibungslosen Akademisierung der Disziplin in deutschen Landen anregt. Eine Fundgrube stellt der »Biographische Lexikonteil« dar, der sich über die Seiten 297 bis 833 erstreckt. Unzählige Lebens- und Berufswege werden transparent und machen deutlich, welch zentrale Rolle das Baltikum als »Bindeglied« zwischen Deutschland und Russland spielte. Bei der Fülle der ausgewerteten Materialien wundert es nicht, dass das Quellen- und Literaturverzeichnis 61 Seiten umfasst. Das Buch endet mit einem 36-seitigen Personenindex.
Quelle: Prof. Dr. Ulrich Meyer. In: Pharmazeutische Zeitung 162 (2017), S. 749.

Deutsche Einflüsse auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich

Ein Handbuch

von Elena Roussanova
In diesem Handbuch findet der Leser ein umfassendes Bild der Einflüsse, die deutsch(stämmig)e Fachkräfte auf die Entwicklung der Pharmazie im Russischen Kaiserreich im 19. Jahrhundert ausübten. Es geht hierbei um die Zeit, in der sich die Wissenschaft von den Arzneimitteln in einer intensiven Neugestaltung auf moderner naturwissenschaftlicher Grundlage befand.
Im ersten Teil werden wichtige Ereignisse in der Geschichte der Pharmazie in Russland sowie ausgewählte Einzelthemen zu den in Russland tätigen deutsch(stämmig)en Apothekern und Pharmazeuten und über deren wissenschaftliche Verbindungen zu Deutschland dargestellt. So geht es z. B. um die Russlandkontakte von Johann Bartholomäus Trommsdorff, die herausragende Rolle Jenas, die Pharmazeutischen Gesellschaften, deutschsprachige Periodika und Lehr- und Fachliteratur sowie die Apotheken für Homöopathie.
Im zweiten Teil werden die Etablierung der Pharmazie sowie die deutsch-russischen Beziehungen an den akademischen Institutionen des Russischen Kaiserreichs untersucht - an der Akademie der Wissenschaften zu St. Petersburg, den Medizinisch-Chirurgischen Akademien in St. Petersburg, Moskau und Vil'na sowie den elf Universitäten.
Der dritte Teil besteht aus 60 Biobibliografien und 765 Kurzbiogrammen zu deutsch(stämmig)en Personen, die in der Pharmazie eine wichtige Rolle gespielt sowie am Wissensaustausch zwischen Deutschland und dem Russischen Kaiserreich auf dem Gebiet der Pharmazie mitgewirkt haben.
Das Werk richtet sich an einen breiten Leserkreis. Es stellt eine Fülle wertvoller Materialien für weitere pharmazie- und wissenschaftshistorische sowie sozial- und kulturgeschichtliche Untersuchungen zur Verfügung.