Theologischer Rationalismus – irrationaler Antijudaismus von Benjamin Sommer | Die Sicht des Judentums im Werk des Heidelberger Exegeten Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1851) | ISBN 9783844060102

Theologischer Rationalismus – irrationaler Antijudaismus

Die Sicht des Judentums im Werk des Heidelberger Exegeten Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1851)

von Benjamin Sommer
Buchcover Theologischer Rationalismus – irrationaler Antijudaismus | Benjamin Sommer | EAN 9783844060102 | ISBN 3-8440-6010-3 | ISBN 978-3-8440-6010-2

Theologischer Rationalismus – irrationaler Antijudaismus

Die Sicht des Judentums im Werk des Heidelberger Exegeten Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1851)

von Benjamin Sommer
Der Theologe Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1851) war zu seinen Lebzeiten ein einflussreicher und hochgeschätzter Gelehrter, der ein ungeheuer vielfältiges und umfangreiches Werk hinterließ und mit den bedeutendsten Persönlichkeiten seiner Zeit in Kontakt stand. Heute ist er in erster Linie als Hauptvertreter des theologischen Rationalismus, einer in der Tradition der Aufklärung stehenden Theologie, bekannt. Zugleich ist Paulus wohl derjenige Theologe, der sich am ausführlichsten zu der in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts vieldiskutierten Thematik der Judenemanzipation äußerte. Dabei zeigte er sich in seinen Schriften als entschiedener Gegner von Forderungen nach einer rechtlichen Gleichstellung der Juden. Diese politische Einstellung überrascht auf den ersten Blick, da Paulus, der zum Lager der Liberalen zählte, sich in seinen Veröffentlichungen für Religionsfreiheit aussprach und zudem ein ausgezeichneter Kenner des Judentums war. Benjamin Sommer wendet sich in seinem Buch der Frage zu, wo die Ursachen für diese politische Haltung des Theologen zu finden sind und untersucht, ob Paulusʼ strikte Ablehnung der rechtlichen Gleichstellung der Juden in seinem theologischen Rationalismus oder in einer grundsätzlich antijüdischen Haltung gründet. Hierzu zieht er wichtige Quellen heran und verbindet biographische, theologische und politische Perspektiven.