Männergestalten von Christian Kuster | Betrachtungen aus dem Evangelium nach Markus | ISBN 9783844233223

Männergestalten

Betrachtungen aus dem Evangelium nach Markus

von Christian Kuster
Buchcover Männergestalten | Christian Kuster | EAN 9783844233223 | ISBN 3-8442-3322-9 | ISBN 978-3-8442-3322-3

Männergestalten

Betrachtungen aus dem Evangelium nach Markus

von Christian Kuster
Das Rad muss nicht neu erfunden werden. Es ist schon da und möchte gebraucht und gut genützt werden. Es möchte gefahren werden und uns vorwärts bringen. Dasselbe gilt auch für die Heilige Schrift. Sie will von verschiedenen – auch neuesten historisch kritischen - Perspektiven aus betrachtet und in die Gegenwart hinein ausgelegt werden. Sie will unser Leben konfrontierend, sinnstiftend und lebensbejahend bereichern, sie will (Gemeinde-) Leben aufbauen, stärken und fördern. Die Heilige Schrift will dort ankommen, wo wir Männer gerade sind und uns durch das Leben begleiten. Sie ist die wohl interessanteste Bibliothek der Welt wenn sie in die Gegenwart hinein verständlich aktualisiert wird.
Dass es diesmal ausgerechnet das Markusevangelium ist, das unter dem Aspekt unterschiedlicher Männergestalten Bearbeitung findet, hat einen guten Grund. Er besteht darin, dass Markus eine erste - lange Zeit vernachlässigte - eigenständige und kompakte Darstellung des Evangeliums von Jesus Christus anbietet.
Die vorliegenden Betrachtungen orientieren sich am Zeugnis des ältesten Evangelisten. Wir werden ihm und dem von ihm verkündeten Messias nur gerecht, wenn wir diesen aus dem Licht des Ostergeschehens her betrachten. Markus bietet keine billigen Jesusgeschichten. Die vom jüdischen Krieg traumatisierte Markusgemeinde ringt um eine neue Perspektive aus dem Auferstehungs-Glauben kurz nach dem verheerenden und verlorenen Krieg im Jahre 70 n. Chr. gegen die Weltmacht Rom. Es geht Markus also um den Umgang mit Enttäuschung, Krieg, Verlust, es geht auch um die große Theodizeefrage, d. h. um die Rechtfertigung Gottes, angesichts vieler Ungerechtigkeiten in der Welt. Es geht ihm auch um das Unverständnis der Jünger und um den Messias, der im großen (und verborgenen) Gegensatz zu den triumphalen römischen Kaisern in stiller, doch sehr überzeugender Weise auf die Weltbühne tritt.
So bietet das Markusevangelium heute noch viele brauchbare Zugänge zum – spirituell oftmals immer noch vernachlässigten und verunsicherten - Mann von heute. Es motiviert zu einem aktiven und mutigen Männerleben aus der Kraft des Evangeliums.