Insgesamt leistet der Sammelband eine Kritik der Kritik, wenn beispielsweise
queere Identitätskritik (May) oder die Reproduktion von internalisiertem
Rassismus in der Inklusionsforschung (Zellmer) hinterfragt werden. Die
Beiträge halten den Finger auf Leerstellen in der Pädagogik, die durch
psychoanalytische Betrachtungen neue Impulse bekommen können. EWR 21 (2022), Nr. 3 (Juli)
Psychoanalytische Pädagogik trifft Postkoloniale Studien und Migrationspädagogik
herausgegeben von Mai-Anh Boger und Bernhard RauhZahlreiche Klassiker der Postkolonialen Studien – von Frantz Fanon bis Homi Bhabha – bedienen sich psychoanalytischer Begriffe und auch in der Praxis der rassismuskritischen Aufklärungsarbeit sind die Konzepte der „Abwehr“ und des „Widerstands“ fest etabliert. Doch was geschieht, wenn die Psychoanalyse antwortet? Vor dem Hintergrund verschiedener pädagogischer Handlungsfelder eröffnet der Band einen interdisziplinären Trialog zwischen Pädagogik, Psychoanalyse und Postkolonialen Studien.