»Wir können durch Politik immer nur verstört werden …« von Stefan Zweig | Briefwechsel 1904–1939 | ISBN 9783854495147

»Wir können durch Politik immer nur verstört werden …«

Briefwechsel 1904–1939

von Stefan Zweig und Benno Geiger, herausgegeben von Arturo Larcati und Lorenzo Bonosi
Mitwirkende
Autor / AutorinStefan Zweig
Autor / AutorinBenno Geiger
Herausgegeben vonArturo Larcati
Herausgegeben vonLorenzo Bonosi
Buchcover »Wir können durch Politik immer nur verstört werden …« | Stefan Zweig | EAN 9783854495147 | ISBN 3-85449-514-5 | ISBN 978-3-85449-514-7

»Wir können durch Politik immer nur verstört werden …«

Briefwechsel 1904–1939

von Stefan Zweig und Benno Geiger, herausgegeben von Arturo Larcati und Lorenzo Bonosi
Mitwirkende
Autor / AutorinStefan Zweig
Autor / AutorinBenno Geiger
Herausgegeben vonArturo Larcati
Herausgegeben vonLorenzo Bonosi
Der Briefwechsel erzählt die Geschichte einer von 1904 bis 1939 andauernden Freundschaft zwischen zwei sehr unterschiedlichen Vertretern der Wiener Moderne: dem weltberühmten Schriftsteller Stefan Zweig (1881-1942) und dem Kunsthistoriker, Kunsthändler und Dichter Benno Geiger (1882-1965), der sich als Entdecker von Arcimboldo und Magnasco sowie als Übersetzer der italienischen Klassiker einen Namen gemacht hat. Der erste Teil liefert uns ein lebendiges Bild der Wiener Künstlerbohème vor dem Ersten Weltkrieg, die sich in der Villa Geiger in Rodaun verabredet, um sich mit wilden Reitausfl ügen, regen Diskussionen über Kunst und galanten Abenteuern die Zeit zu vertreiben. Zum Freundeskreis von Geiger und Zweig gehören u. a. Graf Keyserling, Viktor Kraft, Anton Kippenberg oder Victor Fleischer, aber auch der italienische Maler Alberto Stringa oder Antonio Giuseppe Borgese. Kosmopolitisch off en und an vielfältigen Kunstformen interessiert, verehren sie Hugo von Hofmannsthal als ihr Vorbild. Die Freundschaft von Geiger und Zweig vertieft sich in Berlin, bis der Krieg die beiden auseinanderbringt und eine lange Unterbrechung der Kontakte einleitet. Der zweite Teil des Briefwechsels setzt 1930 ein - Geiger hat inzwischen seinen Wohnsitz nach Venedig verlegt, Zweig nach Salzburg - und gipfelt in der Beschreibung des gemeinsamen Schicksals von Verfolgung und Exil. Zweig beschließt 1934 nach England auszuwandern, Geiger wird von den Faschisten in Isernia (Molise) interniert und dann aus Italien ausgewiesen. Zwar treff en die beiden im Schweizer Exil noch zusammen und schreiben sich Worte der Solidarität, später trennen sich ihre Wege jedoch auf bezeichnende Weise. Während Zweig die Verzweifl ung über den Zusammenbruch seines Traums eines friedlichen Europas zum Selbstmord treibt, arrangiert sich Geiger mit den politischen Verhältnissen, um sich erst nach dem Krieg zum Antifaschisten zu stilisieren.