Gewohnte Gewalt | Häusliche Brutalität und heimliche Bedrohung im Spannungskino | ISBN 9783854496014

Gewohnte Gewalt

Häusliche Brutalität und heimliche Bedrohung im Spannungskino

herausgegeben von Drehli Robnik und Joachim Schätz
Mitwirkende
Beiträge vonSara van Dordrecht
Beiträge vonLouise Haitz
Beiträge vonLea Susemichel
Beiträge vonAlejandro Bachmann
Beiträge vonMichelle Koch
Beiträge vonMarie Luise Lehner
Beiträge vonSulgi Lie
Beiträge vonSebastian Schweer
Beiträge vonStefan Schweigler
Beiträge vonThomas Waitz
Beiträge vonDominik Dusek
Beiträge vonValerie Dirk
Beiträge vonGabu Heindl
Beiträge vonJan-Hendrik Müller
Beiträge vonIvo Ritzer
Beiträge vonKristina Pia Hofer
Beiträge vonIris Fraueneder
Beiträge vonOlaf Sanders
Beiträge vonMETRO Kinokulturhaus zH Florian Widegger
Beiträge vonBrigitte Mayr
Beiträge vonMatthias Wittmann
Beiträge vonSylvia Szely
Beiträge vonKathrin Heinz
Beiträge vonLisa Gotto
Beiträge vonLinda Waack
Beiträge vonAylin Basaran
Beiträge vonLukas Foerster
Beiträge vonJohannes Binotto
Beiträge vonMichael Omasta
Beiträge vonChristian Cargnelli
Beiträge vonHeike Klippel
Beiträge vonVina Yun
Beiträge vonIrene Nierhaus
Beiträge vonKathi Hofer c/o Anne Speier
Beiträge vonHeide Schlüpmann
Beiträge vonKarin Harrasser
Beiträge vonDennis Göttel
Beiträge vonElisabeth Streit
Beiträge vonMartin Thomson
Beiträge vonKarl Sierek
Beiträge vonDavid Auer
Beiträge vonRenée Winter
Beiträge vonClaus Tieber
Beiträge vonUlrike Wirth
Beiträge vonIrina Gradinari
Beiträge vonLaura Wiesböck
Herausgegeben vonDrehli Robnik
Herausgegeben vonJoachim Schätz
Buchcover Gewohnte Gewalt  | EAN 9783854496014 | ISBN 3-85449-601-X | ISBN 978-3-85449-601-4
Inhaltsverzeichnis 1

Gewohnte Gewalt

Häusliche Brutalität und heimliche Bedrohung im Spannungskino

herausgegeben von Drehli Robnik und Joachim Schätz
Mitwirkende
Beiträge vonSara van Dordrecht
Beiträge vonLouise Haitz
Beiträge vonLea Susemichel
Beiträge vonAlejandro Bachmann
Beiträge vonMichelle Koch
Beiträge vonMarie Luise Lehner
Beiträge vonSulgi Lie
Beiträge vonSebastian Schweer
Beiträge vonStefan Schweigler
Beiträge vonThomas Waitz
Beiträge vonDominik Dusek
Beiträge vonValerie Dirk
Beiträge vonGabu Heindl
Beiträge vonJan-Hendrik Müller
Beiträge vonIvo Ritzer
Beiträge vonKristina Pia Hofer
Beiträge vonIris Fraueneder
Beiträge vonOlaf Sanders
Beiträge vonMETRO Kinokulturhaus zH Florian Widegger
Beiträge vonBrigitte Mayr
Beiträge vonMatthias Wittmann
Beiträge vonSylvia Szely
Beiträge vonKathrin Heinz
Beiträge vonLisa Gotto
Beiträge vonLinda Waack
Beiträge vonAylin Basaran
Beiträge vonLukas Foerster
Beiträge vonJohannes Binotto
Beiträge vonMichael Omasta
Beiträge vonChristian Cargnelli
Beiträge vonHeike Klippel
Beiträge vonVina Yun
Beiträge vonIrene Nierhaus
Beiträge vonKathi Hofer c/o Anne Speier
Beiträge vonHeide Schlüpmann
Beiträge vonKarin Harrasser
Beiträge vonDennis Göttel
Beiträge vonElisabeth Streit
Beiträge vonMartin Thomson
Beiträge vonKarl Sierek
Beiträge vonDavid Auer
Beiträge vonRenée Winter
Beiträge vonClaus Tieber
Beiträge vonUlrike Wirth
Beiträge vonIrina Gradinari
Beiträge vonLaura Wiesböck
Herausgegeben vonDrehli Robnik
Herausgegeben vonJoachim Schätz
Nicht erst die gegenwärtig extreme Häufung von Femiziden durch (Ex-)Beziehungspartner in Österreich erinnert daran: Gewalt dringt nicht so oft von ›außen‹ ein, wie sie vielmehr im sozialen Nahbereich ausgeübt wird, oftmals im gemeinsamen Haushalt. Häusliche Gewalt, die fast immer von Männern ausgeht, wird zur gewohnten Gewalt, wird von Betroffenen wie auch von Öffentlichkeiten viel zu oft als normal, als Teil des Alltäglichen, hingenommen. Das Kino weiß davon: nicht zuletzt davon, wie das allzu Gewohnte von Herrschafts- und Gewaltverhältnissen in Form von Schocks und Schrecken wahrgenommen wird; und wie daraus wiederum Routinen entstehen, Subgenres und Kinotrends, räumliche und erzählerische Muster. Besonders Filmthriller erzählen häufig von Heim, Beziehung und Familie als Schauplätzen von Bedrohung durch deine täglichen Nächsten, die männlich gegendert und sozial klassifiziert ist. Von den Gaslight-Filmen der 1940er Jahre und ihren Nachbildern bis zu den Wendungen von Gone Girl (2014), vom Sixties-Klassiker What Ever Happened to Baby Jane? bis zum Oscar-Gewinner Parasite (2019), von Nazis und anderen Feinden in deinem Bett bis zu den totalen (und brutalen) Familien des österreichischen Films: Diese Arten von Spannungskino wirken auch zurück auf populäre Sprechweisen und Vorstellungen von Gewalt, Viktimisierung und Gegenwehr. Die circa 50 kurzen Texte dieses Bandes ziehen Bahnen durch dieses Feld der domestic thrillers und ihrer Umgebungen, in Hollywood und weltweit. Filmkritik und Filmgeschichte verbindet sich dabei mit Sozialkritik der Gegenwart: Was an diesen Motivvorräten von Nahgefahr, Psychospielen und Entmächtigung erscheint im Licht rezenter Erfahrungen von Lockdown und ansteigender Beziehungsgewalt wieder oder neu aufschlussreich und klarsichtig? Wo sind diese Filme in ihren Festschreibungen – etwa von Rassifizierungen, von Geschlechter- und Klassenpositionen – selbst Teil des Problems? Und was verrät das Kino im Spannungsmodus über den Schrecken, der Alltagsobjekten, Hausarbeit und privilegierten Lebensweisen latent innewohnt?