Nachtquartier von Dolores Vieser | Ein Roman aus der Kärntner Franzosenzeit | ISBN 9783854541677

Nachtquartier

Ein Roman aus der Kärntner Franzosenzeit

von Dolores Vieser
Buchcover Nachtquartier | Dolores Vieser | EAN 9783854541677 | ISBN 3-85454-167-8 | ISBN 978-3-85454-167-7
Inhaltsverzeichnis 1

Nachtquartier

Ein Roman aus der Kärntner Franzosenzeit

von Dolores Vieser
Als Verfasserin historischer Romane hatte die Kärntner Schriftstellerin Dolores Vieser (1904-2002) in der Zwischenkriegszeit ihre große Zeit. Ihre Bücher erschienen in hohen Auflagen, wurden überregional rezipiert und in mehrere Sprachen übersetzt. Diese verheißungsvoll begonnene literarische Laufbahn nahm 1938 ein jähes Ende. Die Nationalsozialisten hielten Viesers im selben Jahr erschienenen Roman Hemma von Gurk für so subversiv, dass sie die Lagerbestände im Münchner Verlagshaus Kösel & Pustet sicherstellten und Neuauflagen ihrer Bücher nicht mehr zuließen. Wie andere Schriftsteller und Schriftstellerinnen, die im Land geblieben, doch deren Namen aus der literarischen Öffentlichkeit verschwunden waren, fand Vieser nach dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr den Anschluss an das literarische Leben.
Ihr nun wiederaufgelegter Roman „Nachtquartier“ ist in einem fiktiven St. Martin und in der Gegend um das Krappfeld angesiedelt und umfasst die kurze Zeitspanne zwischen 1807 und dem Beginn des Wiener Kongresses 1814. Auslöser für den Beginn der Niederschrift war nach Worten der Autorin ein „sehr verwittertes Fresko“ auf dem Altarsockel einer kleinen Wegkapelle in Bruckendorf bei Launsdorf. Das Fresko erzählt in Text und Bild die seltsame Geschichte eines Ehepaares: Die Frau des Hofbesitzers ertrank an der Brücke in den hochgehenden Wassern der Gurk. Einige Jahre später kam, fast auf den Tag genau und an derselben Stelle, bei Hochwasser ihr Mann ums Leben. Diese merkwürdige Begebenheit „irritierte“ und inspirierte die Schriftstellerin. Sie ließ ihrer Fantasie freien Lauf, erfand eine Geschichte des Paares und verankerte sie in der Zeit, in der Oberkärnten als Teil der illyrischen Provinzen zu Frankreich gehörte.