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Zerstörte Hoffnungen
Eine Einführung in den israelisch–palästinensischen Konflikt
von Norman G Finkelstein, aus dem Französischen übersetzt von Michael SchiffmannSpätestens seit seiner Studie über die Holocaustindustrie ist Norman Finkelstein einem breiten Publikum bekannt und wird je nach Standpunkt der Kommentatoren als furchtloser Intellektueller gelobt oder als jüdischer Selbsthasser oder gar Antisemit geschmäht. Einfach abtun kann man seine Standpunkte jedenfalls nicht.
Dieses schmale Buch Finkelsteins ist eine gedrängte und faktenreiche Darstellung des Palästinakonflikts von seinen Anfängen bis in die Zeit der Wiederbesetzung der palästinensisch verwalteten Gebiete im Jahr 2002. Mag ein solcher Rundumschlag zunächst unmöglich erscheinen, so zeigt sich der Vorteil dieses Verfahrens bald, gelingt es dem Autor doch immer wieder, verblüffende Parallelen zwischen den beiden Nationalbewegungen – der jüdisch-israelischen und der arabisch-palästinensischen – im historischen Palästina aufzuzeigen.
Dabei zeigt Finkelstein nicht zuletzt, dass es diese Parallelen auch im Bereich des Terrorismus gibt. Während jedoch der jüdische Terrorismus gegen eine relativ milde britische Kolonialmacht eine historisch sehr wohlwollende Wertung erfahren hat, ist dies beim heutigen palästinensischen Terrorismus gegen eine äusserst harte israelische Besatzung keineswegs der Fall. Diese Bewertung hat natürlich mit der Katastrophe des Holocaust zu tun.
Die Palästinenser befinden sich heute in der paradoxen Situation, an dieser Katastrophe gänzlich unschuldig zu sein, aber dennoch mit Leib und Leben die Konsequenzen tragen zu müssen. Es ist diese Situation, die der us-amerikanische Jude und Sohn von Holocaust-Überlebenden Norman G. Finkelstein mit seiner kleinen Studie aufbrechen helfen will, indem er für gleiche Rechte beider Völker bzw. Nationalitäten im ehemaligen Palästina eintritt. Dazu gehört eine kompromisslose moralische und politische Verurteilung des Terrorismus, die klar auf die Wurzel des gegenwärtigen Kreislaufs der Gewalt im institutionalisierten Terror der israelischen Besatzung hinweist. In Zerstörte Hoffnungen setzt sich Finkelstein ein für eine Beendigung der israelischen Besatzung durch die Kombination eines gewaltlosen palästinensischen Aufstands mit internationalem Druck auf Israel.
Neben einer Einleitung des als Co-Autor der Postmodernismuskritik ›Eleganter Unsinn‹ bekannten belgischen Physikers und Aktivisten Jean Bricmont enthält die vorliegende deutsche Ausgabe einen Vortrag Finkelsteins zu der Frage 'Ist Kritik an Israel antisemitisch?'.
Dieses schmale Buch Finkelsteins ist eine gedrängte und faktenreiche Darstellung des Palästinakonflikts von seinen Anfängen bis in die Zeit der Wiederbesetzung der palästinensisch verwalteten Gebiete im Jahr 2002. Mag ein solcher Rundumschlag zunächst unmöglich erscheinen, so zeigt sich der Vorteil dieses Verfahrens bald, gelingt es dem Autor doch immer wieder, verblüffende Parallelen zwischen den beiden Nationalbewegungen – der jüdisch-israelischen und der arabisch-palästinensischen – im historischen Palästina aufzuzeigen.
Dabei zeigt Finkelstein nicht zuletzt, dass es diese Parallelen auch im Bereich des Terrorismus gibt. Während jedoch der jüdische Terrorismus gegen eine relativ milde britische Kolonialmacht eine historisch sehr wohlwollende Wertung erfahren hat, ist dies beim heutigen palästinensischen Terrorismus gegen eine äusserst harte israelische Besatzung keineswegs der Fall. Diese Bewertung hat natürlich mit der Katastrophe des Holocaust zu tun.
Die Palästinenser befinden sich heute in der paradoxen Situation, an dieser Katastrophe gänzlich unschuldig zu sein, aber dennoch mit Leib und Leben die Konsequenzen tragen zu müssen. Es ist diese Situation, die der us-amerikanische Jude und Sohn von Holocaust-Überlebenden Norman G. Finkelstein mit seiner kleinen Studie aufbrechen helfen will, indem er für gleiche Rechte beider Völker bzw. Nationalitäten im ehemaligen Palästina eintritt. Dazu gehört eine kompromisslose moralische und politische Verurteilung des Terrorismus, die klar auf die Wurzel des gegenwärtigen Kreislaufs der Gewalt im institutionalisierten Terror der israelischen Besatzung hinweist. In Zerstörte Hoffnungen setzt sich Finkelstein ein für eine Beendigung der israelischen Besatzung durch die Kombination eines gewaltlosen palästinensischen Aufstands mit internationalem Druck auf Israel.
Neben einer Einleitung des als Co-Autor der Postmodernismuskritik ›Eleganter Unsinn‹ bekannten belgischen Physikers und Aktivisten Jean Bricmont enthält die vorliegende deutsche Ausgabe einen Vortrag Finkelsteins zu der Frage 'Ist Kritik an Israel antisemitisch?'.