Bitte stehen lassen; eine Versuchung. | ISBN 9783860191514

Bitte stehen lassen; eine Versuchung.

Mitwirkende
RedaktionAndrea Zaumseil
RedaktionCornelia Weihe
RedaktionSekine Emika
RedaktionTimo Milke
Buchcover Bitte stehen lassen; eine Versuchung.  | EAN 9783860191514 | ISBN 3-86019-151-9 | ISBN 978-3-86019-151-4

Bitte stehen lassen; eine Versuchung.

Mitwirkende
RedaktionAndrea Zaumseil
RedaktionCornelia Weihe
RedaktionSekine Emika
RedaktionTimo Milke
Bitte stehen lassen; eine Versuchung. – so lautete der Titel der Ausstellung in der Burg Galerie im Volkspark, die von der Studienrichtung Bildhauerei/Metall im November 2017 eröffnet wurde. Im Nachgang erscheint dieser Katalog, erweitert um Arbeiten von Studierenden aus der Klasse. Das Buch gibt Einblick in die Themen, die die Studienrichtung umtreibt, in das Nebeneinander, Miteinander und manchmal durchaus auch Gegeneinander der verschiedenen künstlerischen Ansätze. Im Vorfeld zur Ausstellung war laut vernehmlich der Stoßseufzer zu hören: „Wie sollen wir das alles bloß unter einen Hut kriegen?“ Das alles: das ist das Fragile und das Schwergewichtige, das Konzeptuelle und das aus dem Material Erarbeitete, das Gewaltige und das Spielerische, das Prozesshafte und das Statische, das, was sich an der gesellschaftlichen Wirklichkeit reibt und das, was sehr persönlichen Erfahrungen entspringt. Und all das Dazwischen, das Suchende, das neben der Spur-Laufende und nicht Einordenbare, die ersten künstlerischen Versuche neben der aus der Erfahrung eines ganzen Studiums gewachsenen Setzung.
Die Ausstellung und dieses Buch zeigen Arbeiten aus allen Studienjahren. Sie handeln von so unterschiedlichen Dingen wie Identität, Erinnerung, Verletzlichkeit, Formuntersuchung, Veränderung, Gewalt, von inneren Bildern, Politik, Norm, Wahrnehmung, Leiblichkeit, Struktur und Abweichung.
„Bitte stehen lassen; eine Versuchung“ – ein beiläufig auf einen Zettel hingeschriebener Satz, aufgestellt vor einer kleinen Versuchsanordnung, die nicht gestört oder gar weggeräumt werden sollte. In einer Studienrichtung, in der nicht für alle das Deutsche Muttersprache ist, kann so ein kleiner sprachlicher Fehler schnell passieren. Dieses Missverständnis machte einen schöpferischen Spalt auf zwischen zwei möglichen Worten, zwischen richtig und falsch, zwischen Pragmatismus und Poesie, ein Assoziationsraum, der zufällig ein treffendes Bild zu sein schien für jenes Dazwischen, aus dem – oder in dem – Kunst meist entsteht.