Justiz von unten von Christoph Strecker | Berichte, Kritik und Denkanstöße aus der Black Box | ISBN 9783860595268

Justiz von unten

Berichte, Kritik und Denkanstöße aus der Black Box

von Christoph Strecker
Buchcover Justiz von unten | Christoph Strecker | EAN 9783860595268 | ISBN 3-86059-526-1 | ISBN 978-3-86059-526-8
Juristinnen/Juristen, Historikerinnen/Historiker, Politologinnen/Politologen sowie alle Leserinnen und Leser, die sich für die Themen Justizkritik, richterliche Unabhängigkeit, Mediation, Konfliktschlichtung, Demokratisierung der Justiz, richterliche Ethik sowie die Entwicklung der deutschen Justiz seit den 1970er Jahren interessieren

Justiz von unten

Berichte, Kritik und Denkanstöße aus der Black Box

von Christoph Strecker
Die Justiz wird häufig als Black Box, als undurchschaubares System wahrgenommen. Viele Entscheidungsprozesse sind nicht nachvollziehbar. Der Rechtsstaat ist keine Selbstverständlichkeit. Die grundgesetzlich garantierte richterliche Unabhängigkeit ist immer von innen und außen bedroht. Eine demokratische und transparente Selbstverwaltung der Justiz existiert in Deutschland nicht. Der ehemalige Richter Christoph Strecker berichtet aus der Black Box über seine Erfahrungen und über die richterliche Lebenswelt in einem System von Hierarchie und Karriere. Er bemängelt, dass es in der Justiz weniger auf Gerechtigkeit und menschenfreundliche Verfahren ankommt als auf die effiziente Erledigung von ‚Fällen‘. Dazu gehört auch, dass in der Richterschaft die Vorstellung weit verbreitet ist, Rechtsprechung habe nichts mit Politik zu tun. So führt das Desinteresse an den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu einer permanenten Bestätigung der bestehenden Machtverhältnisse. Gegenüber den inneren und äußeren Anpassungszwängen plädiert der Autor für einen ‚aufrechten Gang‘ in der Justiz, für einen rücksichtsvollen Umgang mit den Menschen vor Gericht und für eine bewusste Orientierung an den Menschenrechten. Richterinnen und Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte sollten sich als Teil der Zivilgesellschaft begreifen und sich für die Rechte derer einsetzen, die auf den Schutz des Rechts angewiesen sind.