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Vom Entstehen analytischer Räume
Dokumentation der 9. Fachtagung des Vereins für Psychoanalytische Sozialarbeit im November 1998 in Rottenburg
herausgegeben von Verein für Psychoanalytische Sozialarbeit Rottenburg und TübingenSicherlich stellt sich dieser Modus der Begegnung immer wieder auch in anderen Kontexten der Eziehung, anderen Therapieformen oder überhaupt der sozialen Lebenswelt her. Gleichwohl tauchen aber in der Praxis der Psychoanalytiker wie auch in den Institutionen der psychoanalytischen Sozialarbeit immer wieder Menschen auf, für die in anders strukturierten Begegnungskontexten kein Raum zum Überleben bzw. für eine Entwicklung entstehen kann, weil dort die unbewußten Strebungen, die auf der Ebene des Bewußtseins und des Ich nicht zugänglich sind, nicht ausreichend berücksichtigt werden.
In den nunmehr 20 Jahren, in denen der Verein für psychoanalytische Sozialarbeit existiert, hat immer wieder überrascht, daß selbst geistig schwer behinderte und/oder autistische Menschen den spezifischen Begegnungsraum, der ihnen angeboten wird, intuitiv erfassen und in erstaunlicher Weise zu nutzen verstehen.
Der Fragehorizont der in diesem Band zusammengefaßten Arbeiten ist umfassend: Lassen sich analytische Räume herstellen? Werden sie erzeugt durch eine geeignete Handhabung des Rahmens? Sind sie gebunden an bestimmte institutionelle Rahmenbedingungen? Läßt sich ihre Entstehung nur in Termini einer analytischen Haltung beschreiben? Welches Spannungsverhältnis zu Normen und Zielen entsteht dadurch, daß Ziele und Interesse der Kostenträger und - vermittelt dadurch - der Gesellschaft ins Spiel kommen?
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