Die Entwicklung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen von Woldemar Arthur Byhan | ISBN 9783862888764

Die Entwicklung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen

von Woldemar Arthur Byhan, herausgegeben von Ulrich Lüders
Buchcover Die Entwicklung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen | Woldemar Arthur Byhan | EAN 9783862888764 | ISBN 3-86288-876-2 | ISBN 978-3-86288-876-4

Die Entwicklung von e vor Nasalen in den lateinischen Elementen des Rumänischen

von Woldemar Arthur Byhan, herausgegeben von Ulrich Lüders
Woldemar Arthur Byhan
Nach zwei Richtungen hin hat sich der Einfluss des nasalen Konsonanten in der Lautgruppe e + Nasal in den romanischen Sprachen betätigt. Entweder wurde das e der römischen Volkssprache von ihm nasaliert, das ist der Fall auf keltoromanischem Gebiet: im Portugiesischen, Französischen, Provenzalischen und in einigen galloitalischen Mundarten. Oder e wurde durch den folgenden Nasalen, vor allem von n, geschlossener gemacht; das trat ein im Altkatalanischen, Portugiesischen z. t., und in verschiedenen Mundarten Italiens, bald mehr, bald minder. So zeigt sich i für altes ẹ in Toscana, besonders vor n + guttural oder palatal und vor palatalisiertem n; ẹ für ę in der Emilia und in Piemont; ẹi für ę in der Lombardei und im Altgenuesischen; i für ę in Fiorenzula d'Arda, Piacenza, Corio und Lanzo. Ferner erscheint ę, ęi und i für altes e im Rhätoromanischen, i besonders im Friaulischen. Am verbreitetsten ist dieser Übergang des e in der östlichsten der romanischen Sprachen, im Rumänischen, auf das ich im Folgenden näher eingehen will. m hat weniger Einfluss auf vorausgehende Vokale, da bei seiner Bildung die Zunge nicht in Anspruch genommen wird, sondern die Lippen den Verschluss herstellen. Dieser labiale Charakter tritt hervor, wenn m zwischen Vokalen steht; folgt aber ein Verschlusslaut, so erscheint mehr der nasale Charakter des m, wodurch gerade wie bei n der vorausgehende Vokal geschlossener wird. Das alles zeigt sich auch im Rumänischen. Zuerst will ich hier e vor m und n zwischen Vokalen behandeln, darauf e vor m und n gefolgt von Konsonanten; zuletzt wird die Entwicklung des betonten und unbetonten e im Anlaut besprochen (aus der Einleitung). (Re-edition, originally published 1896). Für die korrekte Wedergabe der Sonderzeichen siehe die Printversion.
ISBN 9783862888764. LINCOM Romanica 04. 84 S. 2018.