Väter und Söhne von Iwan S. Turgenjew | ISBN 9783864060304

Väter und Söhne

von Iwan S. Turgenjew, illustriert von Matthias Beckmann, übersetzt von Annelore Nitschke
Mitwirkende
Autor / AutorinIwan S. Turgenjew
Übersetzt vonAnnelore Nitschke
Nachwort vonPeter Thiergen
Illustriert vonMatthias Beckmann
Buchcover Väter und Söhne | Iwan S. Turgenjew | EAN 9783864060304 | ISBN 3-86406-030-3 | ISBN 978-3-86406-030-4

Väter und Söhne

von Iwan S. Turgenjew, illustriert von Matthias Beckmann, übersetzt von Annelore Nitschke
Mitwirkende
Autor / AutorinIwan S. Turgenjew
Übersetzt vonAnnelore Nitschke
Nachwort vonPeter Thiergen
Illustriert vonMatthias Beckmann
Russland 1861, zur Zeit der Abschaffung der Leibeigenschaft. Der junge Arkadi Kirsanow und sein Freund Jewgeni Basarow verbringen nach Abschluss ihres Medizinstudiums den Sommer auf dem Landgut von Arkadis Vater Nikolai, wo auch sein Onkel Pawel lebt. Der Roman zeigt den Konflikt zwischen den traditionsorientierten „Vätern“ und der jungen Generation, die an Empirie, Materialismus, Technikfortschritt und Planbarkeit aller Dinge glaubt. Die junge Generation verneint jeglichen Zweifel an ihrer nihilistischen Überzeugung, lehnt jede Form von Autorität kategorisch ab. Fesselnd und rührend zugleich beschreibt Turgenjew, wie die Geisteswelt Basarows und Arkadis nach deren Rückkehr aus der Großstadt zurück in die Provinz unweigerlich mit der ihrer Väter zusammenprallt. Turgenjew nimmt diesen Bruch mit Autoritäten und über lieferten Wertesystemen kritisch aufs Korn, sie ist ihm „Verneinung um der Verneinung willen“, doch die ironische Distanz des Erzählers verschont auch die Väter nicht. Iwan S. Turgenjew, ein glänzender Beobachter und großer Psychologe, deutet vieles nur an. Seine Prosa ist von schwebender Leichtigkeit, sein Stil von präziser Eleganz, der Konflikt in „Väter und Söhne“ zeitlos.
Matthias Beckmann hat das Buch illustriert. Seine mit Graphitstift angefertigten Konturzeichnungen zeigen Räume, Umgebungen und Gegenstände – mal in der Totalen, mal im Detail. Ihre Entstehung ist eine Geschichte für sich. Denn der Künstler hat sie soweit möglich unmittelbar vor dem Motiv gezeichnet, beispielsweise im Berliner Medizinhistorischen Museum der Charité und dem Musée Carnavalet in Paris. Auch Bilder aus Büchern und dem Internet dienten als Vorlage. Und ausnahmsweise hat Beckmann fotografiert, denn in der Russischen Kolonie Alexandrowka in Potsdam war es zu kalt, um zu zeichnen. Personendarstellungen entstanden nach Gemälden des 19. Jahrhunderts oder historischen Fotografien. Das Ergebnis ist ein prachtvolles Buch, dessen Zeichnungen ein stimmungsvolles und detailliertes Porträt der Zeit bilden.