Monika Brandmeier: Eine tropische Stimmung, nur um einiges kühler | Kat. Kunsthalle Recklinghause, ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, Zitadelle Berlin | ISBN 9783864423697

Monika Brandmeier: Eine tropische Stimmung, nur um einiges kühler

Kat. Kunsthalle Recklinghause, ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, Zitadelle Berlin

Mitwirkende
Künstler / KünstlerinMonika Brandmeier
Bildbeschreibung vonChristian Ganzenberg
Bildbeschreibung vonLudwig Seyfarth
Buchcover Monika Brandmeier: Eine tropische Stimmung, nur um einiges kühler  | EAN 9783864423697 | ISBN 3-86442-369-4 | ISBN 978-3-86442-369-7

Monika Brandmeier: Eine tropische Stimmung, nur um einiges kühler

Kat. Kunsthalle Recklinghause, ZAK Zentrum für Aktuelle Kunst, Zitadelle Berlin

Mitwirkende
Künstler / KünstlerinMonika Brandmeier
Bildbeschreibung vonChristian Ganzenberg
Bildbeschreibung vonLudwig Seyfarth

Ungenau, aber bestimmt

Während der frühen 1980er Jahre setzte sich eine Perspektivpluralität der Postmoderne durch, die einerseits keinen Konsens mehr im Geschmack fand, wie Jean-François Lyotard anmerkte, anderer­­­seits aber eine zunehmende Diversität der Stile und Lebensentwürfe bot. Unter diesen Vorzeichen beginnt Monika Brandmeier ihr künst­lerisches Werk, das sich von den jungen, ­wilden Zeitge­nossen durch seltsam rätselhafte und empfind­same Töne absetzt. Sie arbeitet mit ­Sprache als Inspirationsquelle und Ausdrucks­medium und kommt zu einer vornehmlich geo­metrischen Formen­sprache, die sie immer auch semantisch über die reine Stofflichkeit hinaus ­aufzuladen ­versucht. »Sie«, schreibt Christian Ganzen­berg in seinem Textbeitrag, »die statt auf physische wie emotionale Immersion auf die ­in­tellektuelle und körper­liche Distanz der Betrach­ter­Innen zum Kunstwerk setzt, entdeckt in der Schnitt­menge von Abstraktion und Konkretion den persön­lichen Ansatzpunkt, um reduktionistische und surrealistische Tendenzen ebenso wie eine sinnlich-intellektuelle Auseinandersetzung mit Raum und Sprache zu verfolgen. Ihre Werke entfalten sich jenseits der Strenge und des kalkulierten ­Understatements einer rationalen Kunstpraxis, immer wieder sind sie von einem hintergründigen Witz durchdrungen, wie wir ihn auch in den ­Maschinentexten von Francis Picabia, den sprachlich-typografischen ­Experimenten einer Gertrude Stein oder Friederike Mayröcker und auch den Gedichten Rolf-Dieter Brinkmanns vorfinden.«