RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse von Alejandra Barron | Nr. 91 -Trans | ISBN 9783864851995

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse

Nr. 91 -Trans

von Alejandra Barron und weiteren, herausgegeben von Karl-Josef Pazzini
Mitwirkende
Herausgegeben vonKarl-Josef Pazzini
Mitherausgegeben vonMarcus Coelen
Mitherausgegeben vonJudith Kasper
Mitherausgegeben vonMai Wegener
Autor / AutorinAlejandra Barron
Autor / AutorinKatrin Becker
Autor / AutorinJohannes Binotto
Autor / AutorinRebecca Bock
Autor / AutorinMarcel Czermak
Autor / AutorinPatricia Gherovici
Autor / AutorinInsa Härtel
Autor / AutorinMarco Antonio Jorge Coutinho
Autor / AutorinUlrike Kadi
Autor / AutorinChristian Kläui
Autor / AutorinAaron Lahl
Autor / AutorinNadja Meisterhans
Autor / AutorinKarl-Josef Pazzini
Autor / AutorinClaus-Dieter Rath
Autor / AutorinJayrôme C. Robinet
Autor / AutorinNatália Travassos Perreira
Autor / AutorinMai Wegener
Autor / AutorinDoris M. Wegner
Autor / AutorinRoni Weissberg
Autor / AutorinPeter Widmer
Buchcover RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse | Alejandra Barron | EAN 9783864851995 | ISBN 3-86485-199-8 | ISBN 978-3-86485-199-5
Leseprobe

RISS - Zeitschrift für Psychoanalyse

Nr. 91 -Trans

von Alejandra Barron und weiteren, herausgegeben von Karl-Josef Pazzini
Mitwirkende
Herausgegeben vonKarl-Josef Pazzini
Mitherausgegeben vonMarcus Coelen
Mitherausgegeben vonJudith Kasper
Mitherausgegeben vonMai Wegener
Autor / AutorinAlejandra Barron
Autor / AutorinKatrin Becker
Autor / AutorinJohannes Binotto
Autor / AutorinRebecca Bock
Autor / AutorinMarcel Czermak
Autor / AutorinPatricia Gherovici
Autor / AutorinInsa Härtel
Autor / AutorinMarco Antonio Jorge Coutinho
Autor / AutorinUlrike Kadi
Autor / AutorinChristian Kläui
Autor / AutorinAaron Lahl
Autor / AutorinNadja Meisterhans
Autor / AutorinKarl-Josef Pazzini
Autor / AutorinClaus-Dieter Rath
Autor / AutorinJayrôme C. Robinet
Autor / AutorinNatália Travassos Perreira
Autor / AutorinMai Wegener
Autor / AutorinDoris M. Wegner
Autor / AutorinRoni Weissberg
Autor / AutorinPeter Widmer
Schon unsere Wahl des Hefttitels berührt ein Politikum. Der (psychiatrische) Begriff der Transsexualität (bzw. des Transsexualismus) – definiert als »Wunsch, als Angehörige des anderen Geschlechts zu leben und als solche akzeptiert zu werden«1 – ist zunehmend in die Kritik geraten. Die Weltgesundheitsorganisation wird ihn voraussichtlich durch den Begriff der Geschlechtsinkongruenz (gender incongruence) ersetzen, der zudem nicht länger eine psychische Störung bezeichnen soll. Allgemein tritt der Begriff der Transsexualität inzwischen häufig in den Hintergrund gegenüber Begriffen wie Transgender oder Trans*, die häufig nicht mehr als Nicht-Übereinstimmung mit dem biologischen Geschlecht (sex), sondern mit dem bei Geburt zugewiesenen sozialen Geschlecht (gender) definiert werden und die zugleich als umbrella terms fungieren, die auch jüngst aufgekommene Identitäten wie non-binary oder genderfluid umfassen sollen. Insbesondere die Verbreitung und die sexualpolitisch aufgeladene Verwendung des Begriffs Transgender sind dabei auch im Zusammenhang mit dem Einzug des sozialkonstruktivistischen Genderparadigmas in die Geisteswissenschaften zu verstehen. Parallel dazu beginnt sich der Begriff der Transidentität als Alternative zur Transsexualität zu etablieren, der keine Assoziationen an die Sexualität wecken soll – was aus Perspektive einer psychoanalytischen Auffassung von Sexualität skeptisch stimmen kann. Einige Transsexuelle beanspruchen dagegen weiter den Begriff der Transsexualität für sich und hegen Vorbehalte gegenüber den neuen Begriffen wie Transgender, vergleichbar der Reserviertheit mancher Lesben und Schwulen gegenüber dem Begriff queer. Als Redakteur*innen dieses Heftes haben wir uns bewusst dazu entschieden, aus diesem spannungsreichen Begriffsfeld den unfertigen Signifikanten Trans herauszugreifen, an den aus verschiedenen Perspektiven auf unterschiedliche Weise angeschlossen werden kann.