Journalliteratur – ein Avertissement von Nicola Kaminski | Pfennig-Magazin zur Journalliteratur, Heft 1 | ISBN 9783865255716

Journalliteratur – ein Avertissement

Pfennig-Magazin zur Journalliteratur, Heft 1

von Nicola Kaminski und Jens Ruchartz
Mitwirkende
Autor / AutorinNicola Kaminski
Autor / AutorinJens Ruchartz
Buchcover Journalliteratur – ein Avertissement | Nicola Kaminski | EAN 9783865255716 | ISBN 3-86525-571-X | ISBN 978-3-86525-571-6

Journalliteratur – ein Avertissement

Pfennig-Magazin zur Journalliteratur, Heft 1

von Nicola Kaminski und Jens Ruchartz
Mitwirkende
Autor / AutorinNicola Kaminski
Autor / AutorinJens Ruchartz
Als verstünde sich das von selbst, denken wir Literatur buchförmig und als Schrifttexte. Dabei kam seit Ende des 18. Jahrhunderts ein Großteil der im weiteren wie engeren Sinn literarischen Publikationen in Journalen auf den Markt: Zeitungen, Zeitschriften, literarischen Taschenbüchern und verwandten periodischen Printmedien. Nimmt man die Materialität journal-literarischer Textform sowie die medien-spezifische Distributionsweise ernst, so wird evident, daß die Rezipient/inn/en des 19. Jahrhunderts, selbst wenn der Wortlaut von Schriftbeiträgen oder die visuelle Form von Abbildungen identisch sind, ganz anderes gelesen haben als wir in unseren modernen buchförmigen Neuausgaben. Denn der journalliterarische Text erscheint im medialen Verbund anderer Schrift- und Bildtexte, er präsentiert sich nicht als geschlossenes Kunstwerk, sondern prinzipiell auf Fortsetzung angelegt, womöglich in Lieferungen gebrochen. Dieses literatur-, medien- und kunstgeschichtliche Forschungsdesiderat im Wortsinn sichtbar zu machen, um von da aus Fragen aufzufächern und ein material-philologisches Erschließungsangebot zu skizzieren, unternimmt das erste Heft des »Pfennig-Magazins zur Journalliteratur«. Flankierend zur buchförmigen Reihe »Journalliteratur«, in der die DFG-Forschergruppe »Journalliteratur: Formatbedingungen, visuelles Design, Rezeptionskulturen« ihre Ergebnisse vorlegen wird, stellen die Hefte des »Pfennig-Magazins« im Format von Brockhaus’ »Pfennig-Magazin der Gesellschaft zur Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse« (zuerst 1833) Projektideen, Fallstudien und thematisch affine kleinere Publikationen vor.