Malerei in Florenz und Siena nach der großen Pest von Millard Meiss | Künste, Religion und Gesellschaft in der Mitte des 14. Jahrhunderts | ISBN 9783865724397

Malerei in Florenz und Siena nach der großen Pest

Künste, Religion und Gesellschaft in der Mitte des 14. Jahrhunderts

von Millard Meiss, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Russ
Buchcover Malerei in Florenz und Siena nach der großen Pest | Millard Meiss | EAN 9783865724397 | ISBN 3-86572-439-6 | ISBN 978-3-86572-439-7

Malerei in Florenz und Siena nach der großen Pest

Künste, Religion und Gesellschaft in der Mitte des 14. Jahrhunderts

von Millard Meiss, aus dem Englischen übersetzt von Sabine Russ
Nie zuvor und nie danach in der Geschichte hat eine „Naturkatastrophe“ wie die Pest von 1348 bis zu vier Fünfteln der Gesamtbevölkerung zweier wichtiger Handelsstädte das Leben gekostet. Sie dezimierte nicht nur die Einwohnerzahl der Metropolen, sondern veränderte schlagartig die Sozial- und Psychostruktur einer Region, die bald darauf als Blüte der Renaissance Furore machen sollte. Wie hängen diese Ereignisse zusammen, wie verändert sich eine Sozialgemeinschaft durch diese „apokalyptische“ Erfahrung? Was davon findet sich in den Gemälden, die in der Folge entstehen? Wie verändern sich Motivik und Darstellungstechnik, und warum sind diese Veränderungen konstitutiv für die Kunstgeschichte des Abendlandes? Im Jahre 1993 veranlaßte Georges Didi-Huberman in Paris eine Neuausgabe dieses Klassikers der Kunst- und Kulturgeschichtsschreibung, dessen faszinierende Aktualität und beunruhigende Intensität kaum an Faszination eingebüßt haben.
„Meiss setzt die künstlerischen Veränderungen in Beziehung zu den moralischen und religiösen Stimmungen der Zeit. Er ist davon überzeugt, daß die Krise der vierziger Jahre – die Bankzusammenbrüche, Hungersnöte, die politischen und sozialen Unruhen und vor allem die Pestkatastrophe – nicht nur religiöse, sondern auch künstlerische Reaktionen erzwang. Durch eine detaillierte Analyse einzelner Gemälde demonstriert Meiss, wie sich die erneuerte Religiosität und der Verlust von Optimismus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts in der Malerei wiederfinden.“ William M. Bowsky
Millard Meiss (1904–1975) ist eine Autorität für die Kunst des späten Mittelalters und der Renaissance. Er lehrte Kunstgeschichte an der Columbia Universität und in Harvard. Zu seinen zahlreichen Büchern gehören: Französische Malerei in der Zeit von Jean de Berry, Giotto und Assisi und Das Zeitalter des Fresco. In Deutschland gilt es diesen „modernen Klassiker“ noch zu entdecken.