Informationsbewertung unter Ambiguität von Martin Strumpler | Eine experimentelle Untersuchung | ISBN 9783866186514

Informationsbewertung unter Ambiguität

Eine experimentelle Untersuchung

von Martin Strumpler
Buchcover Informationsbewertung unter Ambiguität | Martin Strumpler | EAN 9783866186514 | ISBN 3-86618-651-7 | ISBN 978-3-86618-651-4

Informationsbewertung unter Ambiguität

Eine experimentelle Untersuchung

von Martin Strumpler
Die Informationsbewertung unter Risiko ist analytisch überzeugend gelöst und es finden sich zahlreiche empirische Untersuchungen zu diesem Komplex. Seit 1961 von Ellsberg der Begriff „Ambiguität“ in die Entscheidungstheorie eingeführt wurde, sind auch Entscheidungen unter Ambiguität empirisch häufig untersucht worden. Erstaunlicherweise wurde jedoch das Entscheidungsproblem der Informationsbewertung unter Ambiguität bislang kaum betrachtet. Dies ist das Thema der vorliegenden Arbeit, die empirisch den Zusammenhang zwischen dem Informationswert, der Stärke der Meinung, der Ambiguitätseinstellung und der Kompetenz des Entscheiders untersucht. Die Datengrundlage bildet eine eigene, internetgestützte Befragung unter 242 Teilnehmern. Für jeden Teilnehmer werden die Daten zu je einer Situation aus den Bereichen Sport, Politik und Wirtschaft erfasst. Insgesamt stehen somit 726 Datensätze zur Verfügung. Die Ergebnisse zeigen, dass der empirische Zusammenhang zwischen der Stärke der Meinung und dem Informationswert sehr gut und hoch signifikant mit dem vorhergesagten negativen Einfluss des CEU-Modells übereinstimmt. Die Kompetenz besitzt einen signifikant negativen Einfluss auf den Informationswert. Zentrales Ergebnis der Arbeit ist der bemerkenswerte Beleg, dass die Anpassungsgüte eines einfachen (univariaten) linearen Modells zur Erklärung der Informationswertsumme mindestens so gut ist wie die des sehr viel komplizierteren und auf mehreren Einflussfaktoren beruhenden CEU-Modells. So bestätigt die Arbeit zwar die grundlegenden Aussagen des CEU-Modells für die Bewertung von Informationen, legt jedoch nahe, dass ein sehr viel einfacheres Modell empirisch mindestens ebenso gut geeignet ist.