Was für ein Leben von Alexander Barzél | Von Budapest durch Bergen-Belsen und die Schweiz nach Israel. Ein Gespräch über jüdische Ideen sowie über jüdisches Leben und Leiden 1944-1985 | ISBN 9783866284531

Was für ein Leben

Von Budapest durch Bergen-Belsen und die Schweiz nach Israel. Ein Gespräch über jüdische Ideen sowie über jüdisches Leben und Leiden 1944-1985

von Alexander Barzél und Erhard Roy Wiehn
Mitwirkende
Autor / AutorinAlexander Barzél
Autor / AutorinErhard Roy Wiehn
Buchcover Was für ein Leben | Alexander Barzél | EAN 9783866284531 | ISBN 3-86628-453-5 | ISBN 978-3-86628-453-1

Was für ein Leben

Von Budapest durch Bergen-Belsen und die Schweiz nach Israel. Ein Gespräch über jüdische Ideen sowie über jüdisches Leben und Leiden 1944-1985

von Alexander Barzél und Erhard Roy Wiehn
Mitwirkende
Autor / AutorinAlexander Barzél
Autor / AutorinErhard Roy Wiehn
Aus dem Vorwort von Schoschána (Schóscha) Barzél
Wir haben unsere Ideale verwirklicht Im Jahre 1943 haben Alex und ich in Budapest auf der Donaubrücke spazierend als junges Paar unsere Zukunft geplant: „Wir werden unseren Staat in Eretz Israel (Land Israel) als einen Musterstaat aufbauen. Aber wenn unser Land nicht so vollkommen sein wird, unser Kibbuz, den wir gründen werden, wird ein idealer Kibbuz sein. Für den Fall (was zwar unwahrscheinlich ist), daß unser Kibbuz nicht ganz vollkommen ist, werden wir zwei ganz gewiß eine ideale, vollkommene Familie schaffen!“ Wir haben diesen schrecklichen Krieg überlebt, sind nach Eretz Israel gekommen, haben geholfen, unseren Staat aufzubauen, haben einen Kibbuz geschaffen und natürlich eine Familie gegründet. Wir haben unsere Ideale verwirklicht. Doch im Laufe der Jahre ist nicht alles so ideal geblieben, wie wir uns das vorgestellt hatten. Seit 1978 (und 1985), als Roy Wiehn uns in Kfar HaHóresch besuchte, hat sich vieles verändert in unserem Land und auch in unserem Kibbuz. Mein Alex meinte, dass die Menschen lernen können, nicht hauptsächlich „Ich“ zu sein, sondern „Wir“. Doch sogar in unserem „idealen“ Kibbuz hat die jüngere Generation das „Wir“ auf die Familie beschränkt, und zwar auf Kosten des „Wir“ der Kibbuzgemeinschaft. Meinem Alex hat das sehr weh getan.