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Das Jahr des Heils
von Uwe LammlaDieses Werk ist ein lutherisches Bekenntnisbuch. Es beginnt mit Sylvester und Dreikönig, Schwerpunkt liegen auf Oster- und Pfingstbotschaft. Hier wird kein erbauliches Christentum gezeigt, sondern ein kämpferisches. In Gedichten wie 'Der Fall von Malta' wird das Versagen der Christenheit gegeißelt, eine weh-hafte Kirche mit dem Bilde Michaels als Drachentöter beschworen. Die Moderne wird ohne Beschönigung als Teufelswerk entlarvt, und das Zurückweichen der Kirche vor den Machenschaften des Antichrists schonungslos beleuchtet. Die im europäischen Bewußtsein fast vergessenen Salomoniden werden als eindrucksvoller Beweis für die Möglichkeiten des Dauerns christlicher Herrschaft gewürdigt. Außerdem wird das vielfältige Fortleben heidnischen Brauchs und heidnischer Vorstellungen nicht als Abweichung mißdeutet, sondern als Indiz und Hoffnung gewertet, daß das Christentum der antiken Weisheit einen größeren Himmel geben kann. Hervorzugeben ist das Gedicht 'Pilatus', eine Charakterstudie, in der die ganze Tragik von Ratio und Mythos mit metaphysischem Humor geschildert wird. Das Buch fügt mit der Sammlung 'Babylon des Worts' eine Vielzahl kleinerer Arbeiten des Autors hinzu. Hier ist das Thema von Heimat und Exil zentral, der Dichter kündigt seine Heimkehr nach Thüringen an.