Nakajima von Rachel Kochawi | Eine Erzählung (inkl. DVD "Das 23. Jahr") | ISBN 9783868410075

Nakajima

Eine Erzählung (inkl. DVD "Das 23. Jahr")

von Rachel Kochawi
Buchcover Nakajima | Rachel Kochawi | EAN 9783868410075 | ISBN 3-86841-007-4 | ISBN 978-3-86841-007-5

Nakajima

Eine Erzählung (inkl. DVD "Das 23. Jahr")

von Rachel Kochawi
Auf der nördlichsten Insel Japans, auf Hokkaido, liegt, in ihrem südlichen Teil, eingebettet in eine Gebirgslandschaft mit drei aktiven Vulkanen, der Toya-ko, ein Kratersee. Mittendrin eine große Insel neben drei kleineren Inseln. Es ist eine urwüchsige Landschaft, nur mühsam gebändigt von den Menschen, die sich rund um den See und an den Hängen der Vulkane niedergelassen haben. Hier begegnen sie sich zum ersten Mal: Yoshio Nomura, der Direktor des Ainu-Museums in Sapporo, und Avital Shai, eine junge Journalistin. Sie kommt nach Hokkaido, auf der Suche nach seinen Ureinwohnern, den Ainu, einem vom Aussterben bedrohten Volk. Auf dem Bärenfest der Ainu zu Herbstbeginn kommen Yoshio und Avital sich näher. Ihre Beziehung wird durch Avitals Abreise nur vorübergehend unterbrochen. Denn Yoshio Nomura lädt die Journalistin fortan zu seinen großen Expeditionen zu den vom Aussterben bedrohten Völkern auf der ganzen Welt ein. Für den alternden Yoshio eröffnet sich eine neue Welt der Leidenschaft, wie er sie mit seiner langjährigen Ehefrau Mineko nie erlebt hat. Avital fühlt sich in der Liebe Yoshios zum ersten Mal in ihrem Leben völlig sicher und geborgen. So könnte es eigentlich immer weitergehen. Yoshio Nomura trinkt mit vollen Zügen aus dem Jungbrunnen namens Avital und kehrt hin und wieder zu seiner vertrauten Ehefrau Mineko und den Kindern zurück. Statt das sich ihm bietende Glück in vollen Zügen zu genießen, solange es ihm lacht, verfällt er auf die Idee, Avital einen Heiratsantrag zu machen. Damit ändert sich mit einem Schlag alles. Es ist so, als habe der wundersame Farbfilm unvermittelt alle Farben verloren. Grau legt sich über die Landschaft, und grau werden die Treffen mit Avital. Stumpf geworden ist sie, hat ihren unerklärlichen, unwiederstehlichen Glanz verloren. Und dann verschwindet sie auch noch spurlos. Sie wird gesucht. Im See, um die Inseln herum und auch auf den Inseln, besonders der großen in der Mitte des Sees. Dort hat sich auf der Spitze der Anhöhe ein kleiner Krater geöffnet, und es heißt, der Eingang zur Welt der Toten stehe damit offen.
Diese Geschichte von der Liebe eines alternden Wissenschaftlers und einer jungen Journalistin wird aus der Sicht all jener erzählt, die zum einen oder anderen Zeitpunkt der Liebesgeschichte mit ihnen in Berührung kommen. Die Atelierhausbesitzerin, für die Avital ihre wiedergeborene Tochter ist, und die Freundin der Atelierhausbesitzerin, die Avital Shai als die perfekte Geisha betrachtet, und einige andere Bekannte, sie alle schildern auf der Polizeiwache bzw vor dem Untersuchungsrichter, die das rätselhafte Verschwinden der Gaijin aufzuklären versuchen, wie sie das Verhältnis von Avital Shai und Yoshio Nomura erlebt haben. Mineko Nomura, die betrogene Ehefrau, macht bei ihrer Aussage vor dem Untersuchungsrichter keinen Hehl aus ihrer Erleichterung, dass die ungeliebte Konkurrenz verschwunden ist. Der Ehemann, Yoshio Nomura, berichtet auf der Polizeiwache und später ein zweites Mal vor dem Untersuchungsrichter von seiner Beziehung zu Avital Shai. Zum Schluss kommt der Geist der toten Frau mithilfe eines Mediums zu Wort.