Philosophische Betrachtungen von Michael Bakunin | über das Gottesphantom, über die wirkliche Welt und über die Menschen mit dem Essay "Natur, Gesetz und Freiheit bei Bakunin und Spinoza" | ISBN 9783868410303

Philosophische Betrachtungen

über das Gottesphantom, über die wirkliche Welt und über die Menschen mit dem Essay "Natur, Gesetz und Freiheit bei Bakunin und Spinoza"

von Michael Bakunin, herausgegeben von Jürgen Mümken, übersetzt von Michael Halfbrodt
Buchcover Philosophische Betrachtungen | Michael Bakunin | EAN 9783868410303 | ISBN 3-86841-030-9 | ISBN 978-3-86841-030-3

Philosophische Betrachtungen

über das Gottesphantom, über die wirkliche Welt und über die Menschen mit dem Essay "Natur, Gesetz und Freiheit bei Bakunin und Spinoza"

von Michael Bakunin, herausgegeben von Jürgen Mümken, übersetzt von Michael Halfbrodt
Die Existenz Gottes kann also keine andere Bedeutung haben als die der Negation der Naturgesetze; woraus sich der folgende unvermeidliche Doppelschluss ergibt: Gott existiert, folglich gibt es keine Naturgesetze, es gibt in der Natur keine Ordnung, die Welt stellt ein Chaos dar, oder aber: Die Welt ist in sich geordnet, also existiert Gott nicht. Michael Bakunin
Aus alledem folgt: daß von der Natur alles in allem ausgesagt wird und daß die Natur deshalb aus unendlichen Attributen besteht, deren jedes in seiner Gattung vollkommen ist. Das stimmt durchhaus überein mit der Definition, die man von Gott gibt. Baruch den Spinoza
Ist Bakunin Spinozist? Inwieweit Bakunin direkt oder indirekt durch Spinoza beeinflusst wurde, kann nicht gesagt werden. Sicherlich kannte er die Philosophie von Spinoza, selbst wenn er die Werke selbst nicht gelesen hat. Hegel hatte sich intensiv mit Spinoza auseinandergesetzt und im philosophischen und politischen Umfeld von Bakunin vor allem der 1840er Jahre spielt die Auseinandersetzung mit Spinoza eine große Rolle. Die Präsens Spinozas im links- und posthegelianischen Denken ist deutlich zu spüren. Bei Hegel, Hess, Feuerbach und auch Marx geht es in erster Linie nicht um die Übernahme der Philosophie von Spinoza, sondern um eine jeweilige Aneignung, wobei das Werk von Spinoza als Werkzeugkiste betrachtet wurde. Die oben genannten, haben dabei einzelne Werkzeuge herausgenommen, sie entweder übernommen, weiterentwickelt oder gegensätzlich verwendet.