Zeit zählt von Andrew Abbott | Grundzüge einer prozessualen Soziologie | ISBN 9783868543407

Zeit zählt

Grundzüge einer prozessualen Soziologie

von Andrew Abbott, aus dem Englischen übersetzt von Michael Adrian
Mitwirkende
Autor / AutorinAndrew Abbott
Übersetzt vonMichael Adrian
Einführung vonThomas Hoebel
Einführung vonWolfgang Knöbl
Einführung vonAaron Sahr
Buchcover Zeit zählt | Andrew Abbott | EAN 9783868543407 | ISBN 3-86854-340-6 | ISBN 978-3-86854-340-7
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Zeit zählt

Grundzüge einer prozessualen Soziologie

von Andrew Abbott, aus dem Englischen übersetzt von Michael Adrian
Mitwirkende
Autor / AutorinAndrew Abbott
Übersetzt vonMichael Adrian
Einführung vonThomas Hoebel
Einführung vonWolfgang Knöbl
Einführung vonAaron Sahr

Einführung von Thomas Hoebel, Wolfgang Knöbl und Aaron Sahr

Eine zeitgemäße Sozialforschung sollte prozessual angelegt sein, argumentiert der US-amerikanische Soziologe Andrew Abbott. Damit vertritt er einen radikal anderen Blickwinkel auf die soziale Welt als in den Sozialwissenschaften üblich. Nicht die Stabilität gesellschaftlicher Verhältnisse ist der Normalfall, sondern ihr Wandel. Nicht die kontinuierliche Veränderung sozialer Strukturen und kultureller Deutungen ist erklärungsbedürftig, sondern ihre Konstanz. Nicht die Modellierung sozialer Vorgänge mit Variablen wie Bildungsniveau, Haushaltseinkommen oder soziale Herkunft ist die angemessene Methode ihrer Analyse, sondern die Narration ihrer prozesshaften Entfaltungen, Wendungen und Abbrüche. Andrew Abbott geht es darum, die Temporalität des Sozialen als zentralen Aspekt sozialwissenschaftlicher Methodologie und soziologischer Theoriebildung zu verankern.

Mit dem Band »Zeit zählt« liegen erstmals ausgewählte Aufsätze von Abbott gebündelt in deutscher Übersetzung vor. Sie eröffnen den Zugang zu einem Autor, der in den USA und in Frankreich längst zu den prominentesten Sozialwissenschaftlern der Gegenwart gehört und der nicht nur gegen den Strich, sondern auch gegen sich selbst zu denken vermag.

In der Reihe Positionen erscheinen klassische und neue Texte, die sich damit auseinandersetzen, was wegweisende Sozialforschung methodisch und theoretisch ausmacht, und die aufzeigen, was sie leisten kann.

Sozialforschung weiterdenken heißt, mit Positionen zu experimentieren, die inspirieren und irritieren, weil sie die theoretischen und methodischen Konventionen sozialwissenschaftlichen Forschens hinterfragen, überwinden oder neu arrangieren. Die ausgewählten Werke fordern allesamt heraus; sie geben Orientierung und enthalten überraschende Einsichten; sie machen Deutungsangebote und ermuntern zu Kritik.

Ziel der Reihe des Hamburger Instituts für Sozialforschung ist es, methodisch und theoretisch kreativen Impulsen mehr Gewicht in wissenschaftlichen und öffentlichen Diskursen zu verleihen. Dazu versammelt Positionen sowohl Originaltexte als auch Übersetzungen.