Japanische Literatur nach Fukushima von Lisette Gebhardt | Sieben Exkursionen | ISBN 9783868931341

Japanische Literatur nach Fukushima

Sieben Exkursionen

von Lisette Gebhardt
Buchcover Japanische Literatur nach Fukushima | Lisette Gebhardt | EAN 9783868931341 | ISBN 3-86893-134-1 | ISBN 978-3-86893-134-1
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Japanische Literatur nach Fukushima

Sieben Exkursionen

von Lisette Gebhardt
Die Studie „Japanische Literatur nach Fukushima. Sieben Exkursionen“ (2021) erörtert die Texte zahlreicher Autoren und Autorinnen der zeitgenössischen japanischen Literatur mit ihren Themen wie Natur und das Nukleare, Atomhavarie und „belastete Atmosphären“, Leben im „toxischen Kontinuum“ sowie „Im Post-Anthropozän: Die Erde ohne uns“.
Unter den Schriftstellern sind bekannte Namen – Tsushima Yûko, Kawakami Hiromi, Tawada Yôko, Kirino Natsuo und Murata Sayaka – aber auch bislang meist nur in Japan gelesene Vertreter der Literaturszene wie Yoshimura Manʼichi, Isaka Kôtarô, Itô Seikô, Kobayashi Erika und Onda Riku. Zudem kommen Schriftsteller aus der von der Dreifachkatastrophe am stärksten betroffenen Region zu Wort, z. B. Genʼyû Sôkyû und Kimura Yûsuke, ebenso wie eine ältere Autorengeneration, die mit ihren literarischen Kommentaren die Machtverhältnisse im „Atom-Staat“ kritisiert und an die Grundlagen eines Demokratieverständnisses erinnert, wie es für die Nachkriegszeit prägend war.
Leitfrage der Textexegesen ist, inwieweit und auf welche Art die literarische Repräsentation von „3.11“ eine – in Abgrenzung zum offiziellen Narrativ der Katastrophe durch Regierung und Medien – alternative oder subversive Deutung der Geschehnisse bietet.