Die „Canonizatio sanctae Hildegardis“ (1233/1243) von Jörg Ulrich | Anmerkungen zu einer (zunächst) gescheiterten Heiligsprechung | ISBN 9783869771557

Die „Canonizatio sanctae Hildegardis“ (1233/1243)

Anmerkungen zu einer (zunächst) gescheiterten Heiligsprechung

von Jörg Ulrich
Buchcover Die „Canonizatio sanctae Hildegardis“ (1233/1243) | Jörg Ulrich | EAN 9783869771557 | ISBN 3-86977-155-0 | ISBN 978-3-86977-155-7

Die „Canonizatio sanctae Hildegardis“ (1233/1243)

Anmerkungen zu einer (zunächst) gescheiterten Heiligsprechung

von Jörg Ulrich
Heiligsprechungen gehen seit dem hohen Mittelalter kirchenrechtlich verankerte und hochkomplex organisierte Verfahren voraus, um die Verehrung einer herausragenden Persönlichkeit rechtlich abzusichern und den Gläubigen als Teil des Gnadenschatzes der christlichen Kirche zugänglich zu machen. Darüber hinaus erweisen sich solche Vorgänge immer auch als Machtspiel der Kirche, deren Weltbezug durch die handelnden Personen in ihren Ämtern nicht deutlicher offenbar werden kann. Der Kirchenhistoriker Jörg Ulrich analysiert am Beispiels der Heiligsprechung Hildegards von Bingen ein solches Verfahren und legt zugleich den darin zum Ausdruck kommenden spannungsvollen Bezug von Kirche und Welt offen, der Heiligsprechungen aus profanen Gründen auch scheitern lassen kann. Manche Verfahren führen wie dasjenige der Hildegard von Bingen erst nach Jahrhunderten zum Erfolg.