Turcica / Turcica. Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts. von Carl Göllner | Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts / Die Türkenfrage in der öffentlichen Meinung Europas im 16. Jahrhundert.3 Bde. | ISBN 9783873200234

Turcica / Turcica. Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts.

Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts / Die Türkenfrage in der öffentlichen Meinung Europas im 16. Jahrhundert.3 Bde.

von Carl Göllner
Buchcover Turcica / Turcica. Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts. | Carl Göllner | EAN 9783873200234 | ISBN 3-87320-023-6 | ISBN 978-3-87320-023-4
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Turcica / Turcica. Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts.

Die europäischen Türkendrucke des 16. Jahrhunderts / Die Türkenfrage in der öffentlichen Meinung Europas im 16. Jahrhundert.3 Bde.

von Carl Göllner
In Turcica I und II werden heute teils vergessene, bislang oft nur schwer nachweisbare Schriften zum allgemeinen Thema Türken im 16. Jahrhundert aus europäischer Sicht zusammengetragen und bibliographisch bearbeitet. Es sind Texte verschiedener Art - Briefschaften, Lamenti, italienische canzoni und deutsche Türkenlieder, Schlacht- und Belagerungsberichte, Erinnerungsliteratur, Reisebeschreibungen, gelehrte Abhandlungen, politische Traktate, Streit- und Flugschriften, literarische Fragmente und dergleichen mehr, die das Osmanische Reich des 16. Jahrhunderts unter politischem, militärischem, religiösem, volkskundlichem u. a. Blickpunkt im weitesten Sinne zum Gegenstand haben.
Im 16. Jahrhundert waren die Türken, neben der Reformation, die wichtigste politische Erscheinung in der abendländischen Geschichte. Als der große machtpolitische Widersacher und bedrohliche Feind ermöglichen die Türken einerseits europäisches Integrationsbewußtsein. Andererseits wurde der hier deutlich konturierte und kommentierte Gegensatz zwischen Okzident und Orient, Abendland und Islam, zu einer politischen Grundsatzfrage für das 16. und 17. Jahrhundert, die Vergleiche mit gegenwärtigen politischen Fragen aufwirft. Auch im 16. Jahrhundert lagen die Fronten in dem weiten Raum zwischen fanatischer Gegnerschaft und dem Versuch zur Koexistenz oder dem Bemühen um Verständnis, das vor allem von den Intellektuellen jener Zeit, den Humanisten, als geboten erachtet wurde.
Der dritte Band wertet diese Materialien aus: In „Massenmedien und öffentliche Meinung“ geht er den Nachrichtenkanälen und -zentren für die Türkenfrage nach, unterzieht die zeitgenössische Publizistik einer eingehenden Quellenkritik und versucht auf diesem Weg Rückschlüsse auf die „öffentliche Meinung“ zu ziehen. Weiter beleuchtet der Autor unter Heranziehung zahlreicher neuerer Literatur den politisch-militärischen Stellenwert der Türkenfrage im 16. Jahrhundert, sowie die Türkenfrage und ihre Einwirkung auf die Entwicklung der Reformation. Schliesslich beschäftigt sich der Autor mit dem 'Imago Turci', also dem richtigen oder unrichtigen Vorstellungen der Zeitgenossen des 16. Jahrhunderts über die Türken, ihre Herkunft, ihre Eigenart und über ihre Bedeutung für die weitere Entwicklung im damaligen Europa. Hier lassen sich am besten konkrete Aussagen über die „öffentliche Meinung“ erarbeiten.