OdenBergWaldStraße von Christof Gassner | Fotografien von Christof Gassner, Texte aus dem Nibelungenlied und vom König vom Odenwald | ISBN 9783873903739

OdenBergWaldStraße

Fotografien von Christof Gassner, Texte aus dem Nibelungenlied und vom König vom Odenwald

von Christof Gassner
Buchcover OdenBergWaldStraße | Christof Gassner | EAN 9783873903739 | ISBN 3-87390-373-3 | ISBN 978-3-87390-373-9

OdenBergWaldStraße

Fotografien von Christof Gassner, Texte aus dem Nibelungenlied und vom König vom Odenwald

von Christof Gassner
»Der Weg kann vom Motiv zum Thema führen, aber auch umgekehrt.« Bei
Christof Gassner und seiner Suite von Odenwald-Fotografien trifft beides zu.
Begonnen hat alles vor zehn Jahren, kurz nach seinem Umzug in die Kaisermühle
im Mühltal, entlang der Straße von Darmstadt-Eberstadt nach Nieder-
Ramstadt bzw. Nieder-Beerbach, mit eher planlosen Spaziergängen. »Vor
der Haustür«, wie Gassner berichtet, und von dort, im Zweifelsfall über die
Kohlberge oder den Frankenstein, in die nähere Umgebung, die es für den Neu -
bürger zu erkunden galt. Also vorderer Odenwald. Zwischendurch Stationen,
wo er die eher beiläufig mitgeführte Nikon-Digitalkamera zückte, weil ein
Motiv ihm ins Auge sprang, »mehr zur Erinnerung«. Ein Thema wurde erst
allmählich daraus, indem er sich die Region zwischen Rhein (Kühkopf ), Neckar
und Main über längere Zeit hinweg, »Schritt für Schritt erwandert« hat, nach
wie vor mit einem Übergewicht des vorderen über den hinteren Odenwald. Zu den fußläufigen Erkundungen gesellten sich Anfahrten mit der Bahn oder dem
Auto nach auf der Karte ausgewählten Punkten, von denen es dann wieder
fußläufig weiterging. Und das bei jedem erdenklichen Wetter und Licht, im wieder
und wieder durchlebten Wechsel der Jahreszeiten. Die Fotografien verraten:
Gassners Routen führten »möglichst um die Ortschaften herum«, deren Verschandelung
durch allfällige Asbestverkleidung der Originalfassaden im Ortskern,
durch Zersiedelung und Stilmischmasch in den Neubaugebieten
– Schwarzwaldhof vis-à-vis Toskanavilla – ihn abschreckte. Aus drei, zwölf,
zwanzig Wanderungen wurden rund hundert, manche nur zwei-, andere sechsstündig.
Und aus ein paar dutzend Farbaufnahmen wurden ein paar hundert.
Irgendwann erfuhr Quantität den Umschlag in Qualität: Die schiere Kamera-
Ausbeute ordnete sich, erläuterte sich quasi selbst, fächerte sich schließlich
in Großkapitel auf, mithilfe des jahreszeitlichen Konzepts, das dem Buchprojekt
und seiner Auswahl von 96 fotografischen Resultaten zugrundeliegt. Es war
übrigens 2010, in seiner Lieblingssaison Herbst, auf einem Pfad bei Gronau
oberhalb Bensheims, wo bei Gassner der Heureka-Moment einschlug: »Da kann
man mehr draus machen!«