Die Kindheit blieb am Haff zurück

Ein Junge ist zusammen mit seiner Mutter auf der Flucht aus Ostpreußen, der Vater ist im Krieg verschollen. Das Leben im Flüchtlingstreck, die ständigen Fliegerangriffe, das Elend der Menschen und der allgegenwärtige Tod lassen den Zwölfjährigen schnell erwachsen werden. Als er im Chaos eines Angriffs seine Mutter verliert, steigen während der verzweifelten Suche nach ihr Erinnerungen an die glückliche Kindheit in ihm auf, die er für immer hinter sich lassen muß: die Abende, an denen der Vater im Licht der Gaslaterne Schattenfiguren auf den warmen Kachelofen zauberte. Oder die herrlichen Sommertage mit den Eltern am Strand. Es sind nur wenige Tage, bis er seine Mutter auf einem Flüchtlingsschiff nach Dänemark wiederfindet, und doch kommen sie ihm wie eine Ewigkeit vor. Für ein Wiedersehen mit dem Vater opfert er sogar sein liebstes Spielzeug, seine Glasmurmel. Er braucht sie nun nicht mehr. Ein erschütternder und anrührender Roman, der in beeindruckenden poetischen Bildern den Reifungsprozeß eines Menschen in den Kriegswirren beschreibt.