Fulda | Ein Lesebuch. Die Stadt Fulda einst und jetzt in Sagen und Geschichten, Erinnerungen und Berichten, Briefen und Gedichten | ISBN 9783880429130

Fulda

Ein Lesebuch. Die Stadt Fulda einst und jetzt in Sagen und Geschichten, Erinnerungen und Berichten, Briefen und Gedichten

herausgegeben von Gerold Effert und Rudolf Henkel
Mitwirkende
Herausgegeben vonGerold Effert
Herausgegeben vonRudolf Henkel
Buchcover Fulda  | EAN 9783880429130 | ISBN 3-88042-913-8 | ISBN 978-3-88042-913-0

Fulda

Ein Lesebuch. Die Stadt Fulda einst und jetzt in Sagen und Geschichten, Erinnerungen und Berichten, Briefen und Gedichten

herausgegeben von Gerold Effert und Rudolf Henkel
Mitwirkende
Herausgegeben vonGerold Effert
Herausgegeben vonRudolf Henkel
Auch heute mag es manchem so ergehen wie dem preußischen Staatsmann und Juristen Friedrich Karl von Savigny vor über zweihundert Jahren: In seiner Phantasie stellt er sich Fulda als „finsteres Mönchstädtchen“ vor und ist um so erstaunter über die „romantische Würkung“ der Stadt und ihrer nächsten Umgebung. Da Fulda „an der Straße“ liegt, die zwei wichtige Handelsmetropolen, Frankfurt am Main und Leipzig, miteinander verbindet, haben viele Reisende in ihren Mauern Halt gemacht, Goethe etwa und Hölderlin, um nur zwei berühmte Dichter zu nennen. Die meisten Besucher loben die Stadt und ihre Bewohner; so rühmt Johann Caspar Riesbeck, es fehle dem Ort „an gutherzigen Mädchen nicht“. Doch wäre es unredlich, kritische Äußerungen ganz auszusparen, etwa die der Madame de Stael. Die Herausgeber haben sich darum bemüht, in knappen Auszügen ein möglichst umfassendes Bild der Stadt vorzustellen und dabei inhaltliche Überschneidungen zu vermeiden, soweit dies möglich ist. In meist erzählenden Texten werden wichtige historische Ereignisse dargestellt, von der Gründung des Klosters durch Bonifatius und seine Mönche über die Bauernkriege bis zur Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg, zur Ankunft von Vertriebenen und Flüchtlingen und zum allmählichen Wiederaufbau. In Spaziergängen kreuz und quer durch die Stadt werden die markantesten Bauwerke vorgestellt, auch solche, die - wie die mächtige Ratgar-Basilika - längst der Spitzhacke zum Opfer gefallen sind. Fulda ist auch eine Stadt weltlicher und geistlicher Feste; die Beiträge dieses Kapitels zeigen, wie man diese Feste früher begangen hat und heute noch feiert.
Bonifatius, der Apostel der Germanen, steht am Anfang einer Reihe von bekannten und berühmten Namen, die keineswegs nur Geistliche und Kirchenfürsten enthält, sondern auch Naturwissenschaftler, Maler und Erfinder. Und welche Rolle Fulda in der Literatur spielt, wird in einem besonderen Kapitel umrissen; so wurde in der Klosterbibliothek, wohl auf Anregung des Hrabanus Maurus, das Hildebrandslied aufgezeichnet, das einzige erhaltene Heldenlied deutscher Sprache. Auf seinen Reisen zwischen Frankfurt und Weimar machte Goethe neunmal in Fulda Halt und arbeitete hier auch an seinem „Westöstlichen Diwan“. In Sagen, Anekdoten und Histörchen wird das Bild der Stadt abgerundet. Den Abschluss dieser Sammlung bildet eine Reihe von Texten, die sich mit der unmittelbaren Umgebung der Stadt beschäftigen; aus Raumgründen werden darin die nahen Gebirge Rhön und Vogelsberg nicht berücksichtigt.