Himmel und Hölle – Heilswissen für Zisterzienser. Der »Lucidaire en vers« des Gillebert de Cambres von Ernstpeter Ruhe | Untersuchungen und kritische Erstedition | ISBN 9783882265262

Himmel und Hölle – Heilswissen für Zisterzienser. Der »Lucidaire en vers« des Gillebert de Cambres

Untersuchungen und kritische Erstedition

von Ernstpeter Ruhe
Buchcover Himmel und Hölle – Heilswissen für Zisterzienser. Der »Lucidaire en vers« des Gillebert de Cambres | Ernstpeter Ruhe | EAN 9783882265262 | ISBN 3-88226-526-4 | ISBN 978-3-88226-526-2

Himmel und Hölle – Heilswissen für Zisterzienser. Der »Lucidaire en vers« des Gillebert de Cambres

Untersuchungen und kritische Erstedition

von Ernstpeter Ruhe
Erstedition und Untersuchung des „Lucidaire en vers“ von Gillebert von Cambres waren seit langem ein Desiderat der Forschung. Diese Aufgaben konnten nunmehr im Rahmen eines umfangreichen Forschungsprojekts gelöst werden, das die gesamte volkssprachliche Rezeption des „Elucidarium“ von Honorius Augustodunensis in der Romania und England vom Mittelalter bis in die Neuzeit aufgearbeitet hat. In diesem weitgefächerten Kontext vielfacher Adaption und Bearbeitung lässt sich die besondere Rolle bestimmen, die Gilleberts Text für die Ausbreitung theologischen Wissens spielen sollte und bis in die Zeit des Buchdrucks auch tatsächlich gespielt hat. Zugleich wird im breiten Spektrum der volkssprachlichen Rezeption eine Antwort auf die wissens- und religionssoziologischen Fragen möglich, inwieweit das vermittelte Wissen am Wandel theologischen Denkens und pastoraler Praxis teilhatte und auf welches Publikum mit dem Text gezielt wurde. Dass der „Lucidaire en vers“, von dem Zisterzienser Gillebert in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts für Ordensbrüder und Geistliche seines Ordens verfasst, über zwei Jahrhunderte hinweg das Informationsbedürfnis vieler Leser befriedigte, belegt eine Reihe der erhaltenen Textzeugnisse, die mit der Prosaumarbeitung des Texte für den Druck ihren Abschluss findet. Interesse an Spiritualität und Wissensvermittlung gehen in diesem Werk eine interessante Symbiose ein. Diese doppelte Orientierung ist symptomatisch für die Entwicklung des Zisterzienserordens in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts.