Agenten von Eric London | Das FBI und die GPU in der trotzkistischen Bewegung | ISBN 9783886341412

Agenten

Das FBI und die GPU in der trotzkistischen Bewegung

von Eric London, aus dem Englischen übersetzt von Ute Reissner
Buchcover Agenten | Eric London | EAN 9783886341412 | ISBN 3-88634-141-0 | ISBN 978-3-88634-141-2

Im Mehring Verlag ist in dieser Woche die deutsche Übersetzung des Buchs „Agents: The FBI and GPU Infiltration of the Trotskyist Movement“ von Eric London erschienen. Es erzählt, wie die stalinistische Geheimpolizei die Vierte Internationale infiltrierte und im August 1940 Leo Trotzki in Coyoacan, Mexiko, ermordete. Trotzkis Ermordung beraubte die internationale Arbeiterklasse des größten lebenden Vertreters der russischen Revolution von 1917.
Die Ereignisse endeten jedoch nicht mit Trotzkis Ermordung. Die US-Regierung und die stalinistische Bürokratie fürchteten den Fortbestand der Vierten Internationale und fluteten die Bewegung mit Agenten, einschließlich ehemaliger stalinistischer Spione, die weiterhin großen organisatorischen und politischen Schaden anrichteten, bis das Internationale Komitee der Vierten Internationale 1975 seine Untersuchung „Sicherheit und die Vierte Internationale“ einleitete.
Die Untersuchung bewies, dass Sylvia Callen, die persönliche Sekretärin von James P. Cannon, dem Führer der amerikanischen Socialist Workers Party (SWP), Agentin der GPU war. Sie belegte, dass Joseph Hansen, Trotzkis Sekretär in Mexiko und langjähriger SWP-Führer, nach Trotzkis Ermordung im Austausch gegen „Straffreiheit“ „vertrauliche Informationen“ an das FBI weitergegeben hatte.
„Agenten“ bringt Material aus vielen Quellen zusammen – Prozessprotokolle, Zeugenaussagen vor einer Grand Jury, Archivmaterial und FBI-Aufzeichnungen über die Verfolgung von 29 Mitgliedern der Socialist Workers Party durch die US-Regierung im Jahr 1941 unter dem Vorwurf des Aufruhrs und der Verschwörung zum Sturz der Regierung. Es stützt sich dabei auch auf ein kürzlich erschienenes Buch der Historikerin Donna T. Haverty-Stacke über den Prozess gegen die Trotzkisten.
Der Autor, Eric London, ist Mitglied des Politischen Komitees der Socialist Equality Party (USA) und schreibt regelmäßig für die World Socialist Web Site.

Agenten

Das FBI und die GPU in der trotzkistischen Bewegung

von Eric London, aus dem Englischen übersetzt von Ute Reissner
Der Autor nutzt Archivmaterial, um ein neues Licht darauf zu werfen, wie die Regierungen der Vereinigten Staaten und der Sowjetunion die trotzkistische Weltbewegung von den 1930er bis 1980er Jahren ausspioniert und infiltriert haben.
Ab den 1930er Jahren gelang es beiden Regierungen, hochrangige Vertreter ihrer Geheimdienste innerhalb der amerikanischen trotzkistischen Socialist Workers Party (SWP) zu platzieren. Durch ihr Netzwerk von Spionen konnte die stalinistische Geheimpolizei GPU die Ermordung Leo Trotzkis, dem Führer der Russischen Revolution, im August 1940 in Mexiko organisieren. Das FBI nutzte sein Netzwerk von Undercover-Agenten, um die Verurteilung von 18 SWP-Mitgliedern im Jahr 1941 wegen Aufruhrs unter dem kurz zuvor verabschiedeten Smith Act vorzubereiten. In beiden Fällen setzte sich die Infiltration weit über die frühen 1940er Jahre hinaus fort.
›Agenten‹ dokumentiert die Untersuchung ›Sicherheit und die Vierte Internationale‹, die 1975 vom Internationalen Komitee der Vierten Internationale (IKVI) begonnen wurde, um das GPU-Netzwerk, das Trotzki ermordet hat, aufzudecken. Sie deckte auch die Infiltration des Staats durch US-Regierungsagenten auf, die innerhalb der SWP arbeiteten. Obwohl die SWP bereits 1947 erfuhr, dass ihre Partei von der GPU infiltriert worden war, unterließ sie es, eine tiefgehende Untersuchung durchzuführen, und vertuschte stattdessen 40 Jahre die Arbeit dieser Agenten, die dem Kampf für die sozialistische Weltrevolution ungeahnte Schäden zugefügt hatten.