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![]( "Buchcover ISBN 9783892442325")
Gertrud Kolmars Briefe, die erstmals 1970 veröffentlicht wurden, erscheinen hier in zweiter erweiterter Ausgabe. Sie bilden das wichtigste autobiographische Dokument, das von der in Auschwitz verschollenen Dichterin existiert.
Aufbewahrt wurden sie von der Empfängerin, der Schwester Hilde Wenzel, der 1938 die Flucht in die Schweiz gelang. Der vorliegende Band präsentiert nun auch die wenigen erhaltenen frühen Briefe und Briefnachschriften Gertrud Kolmars sowie ihre in den jeweiligen Dichternachlässen gefundenen Briefe an Walter Benjamin und Jakob Picard. Im Zentrum der Edition aber stehen jene Briefe, die Gertrud Kolmar ab September 1938 an ihre Schwester schrieb und die sie unter der wachsenden Bedrohung als eine Art Dokumentation über sich selbst empfunden haben muß. Hatte sie sich bis dahin mit persönlichen Bekenntnissen so weit wie möglich zurückgehalten und sogar innerhalb ihrer Familie nur in größter Zurückgezogenheit gelebt, so öffnete sie sich und gab - neben aktuellen Informationen über die immer schwieriger werdende und schließlich ausweglose Lage der letzten Juden in Berlin - der Schwester häufig verschlüsselte und immer umfassendere Einblicke in ihr Erleben, ihr Schaffen und in ihre Erinnerungen. Insbesondere die letzten Briefe vor der Deportation lesen sich wie ein bewußtes Vermächtnis der Dichterin. Die Briefe sind jedoch nicht nur autobiographisches Zeugnis und Vermächtnis, sondern zentraler Bestandteil des Werkes der Dichterin, den es noch immer zu entdecken gilt.
Aufbewahrt wurden sie von der Empfängerin, der Schwester Hilde Wenzel, der 1938 die Flucht in die Schweiz gelang. Der vorliegende Band präsentiert nun auch die wenigen erhaltenen frühen Briefe und Briefnachschriften Gertrud Kolmars sowie ihre in den jeweiligen Dichternachlässen gefundenen Briefe an Walter Benjamin und Jakob Picard. Im Zentrum der Edition aber stehen jene Briefe, die Gertrud Kolmar ab September 1938 an ihre Schwester schrieb und die sie unter der wachsenden Bedrohung als eine Art Dokumentation über sich selbst empfunden haben muß. Hatte sie sich bis dahin mit persönlichen Bekenntnissen so weit wie möglich zurückgehalten und sogar innerhalb ihrer Familie nur in größter Zurückgezogenheit gelebt, so öffnete sie sich und gab - neben aktuellen Informationen über die immer schwieriger werdende und schließlich ausweglose Lage der letzten Juden in Berlin - der Schwester häufig verschlüsselte und immer umfassendere Einblicke in ihr Erleben, ihr Schaffen und in ihre Erinnerungen. Insbesondere die letzten Briefe vor der Deportation lesen sich wie ein bewußtes Vermächtnis der Dichterin. Die Briefe sind jedoch nicht nur autobiographisches Zeugnis und Vermächtnis, sondern zentraler Bestandteil des Werkes der Dichterin, den es noch immer zu entdecken gilt.
