Gender und Lebenserwartung | ISBN 9783893704149

Gender und Lebenserwartung

herausgegeben von Jochen Geppert und Jutta Kühl
Mitwirkende
Herausgegeben vonJochen Geppert
Herausgegeben vonJutta Kühl
Buchcover Gender und Lebenserwartung  | EAN 9783893704149 | ISBN 3-89370-414-0 | ISBN 978-3-89370-414-9
Inhaltsverzeichnis

Gender und Lebenserwartung

herausgegeben von Jochen Geppert und Jutta Kühl
Mitwirkende
Herausgegeben vonJochen Geppert
Herausgegeben vonJutta Kühl
Frauen leben länger als Männer – zumindest im Durchschnitt. Wie sieht dieser Unterschied bei der Lebenserwartung genau aus? Und wie lässt er sich erklären? Dieser Band bündelt aktuelle Daten zur Lebenserwartung von Frauen und Männern sowie neue Erklärungsansätze und Befunde zum Thema. Eine vertiefte Gender-Perspektive erlaubt es, die Wirkungszusammenhänge zwischen biologischen Faktoren sowie verhaltensbedingten bzw. gesellschaftlichen Faktoren genauer zu bestimmen. Auch die Unterschiede innerhalb der Gruppen der Frauen und der Männer werden in den Blick genommen. Die männliche 'Übersterblichkeit' erweist sich dabei als ein Phänomen, das nicht biologisch begründet ist, sondern mit spezifischen Lebensweisen zusammenhängt. Damit macht der Band auf die gleichstellungspolitische Relevanz des Themas aufmerksam.
Jochen Geppert und Jutta Kühl stellen einleitend die einzelnen Beiträge vor und heben Bezüge zur Gender-Forschung hervor. Cornelia Lange gibt einen Überblick über die Entwicklung der Lebenserwartung von Frauen und Männern seit 1990 und die wesentlichen geschlechtsbezogenen Unterschiede bei den Todesursachen. Marc Luy stellt die Ergebnisse seiner 'Klosterstudie' vor, in der er die Lebenserwartung 25-jähriger Mönche und Nonnen mit Männern und Frauen der deutschen Allgemeinbevölkerung vergleicht. Uwe Helmert, Wolfgang Voges und Rolf Müller gehen anhand von Daten aus dem Lebenserwartungssurvey sowie von Krankenkassendaten auf die Bedeutung sozialschichtspezifischer und berufsbezogener Faktoren für die Mortalität ein. Elmar Brähler und Martin Merbach stellen die geschlechtsbezogenen Unterschiede bei Verhaltensweisen dar, die als wesentliche Risikofaktoren für die Entstehung schwerer bzw. tödlicher Erkrankungen und Verletzungen gelten. Auf der Grundlage eines Lebensstil-Ansatzes analysieren Marc Luy und Paula Di Giulio die Daten des deutschen Lebenserwartungssurveys bezüglich der Ursachen der Lebenserwartungsdifferenz. Sebastian Schädler skizziert, wie ein früher Tod in kulturelle Konstruktionen von Männlichkeit eingeschrieben ist und lenkt den Blick auf kulturelle Konstruktionsweisen von Geschlechtlichkeit und das darin manifest werdende Verhältnis zum Tod.